Auto rast "absichtlich" in Pizzeria: Mädchen tot

Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen "bewussten Akt". Der Täter crashte absichtlich in das Lokal. Eine 13-Jährige ist tot, es gibt sechs Schwerverletzte.

Gegen 20.30 Uhr hielt die Welt den Atem an. Ein Fahrzeug war bei Paris in eine Pizzeria gerast und hatte ein junges Mädchen getötet. Die Angst war groß: Handelte es sich um einen neuen Terroranschlag?

Die Amokfahrt hatte sich in der kleinen 452-Seelen-Gemeinde Sept-Sorts östlich von Paris, im Département Seine-et-Marne (siehe Karte unten), ereignet.

"Ein Wagen raste durch den Gastgarten und direkt in die Bar. Der Fahrer hat noch versucht zu reversieren, aber wurde von Irgendjemandem gestoppt. Die Gendarmerie war schnell zur Stelle. Im Restaurant waren ungefähr zwanzig Menschen", schildert ein Augenzeuge gegenüber dem Sender "BFMTV".

Ein 360-Grad-Panorama des Parkplatzes vor der Pizzeria:

Bei der Amokfahrt des grauen BMW wurde ein 13 Jahre altes Mädchen getötet. Sechs Menschen, darunter der Bruder der 13-Jährigen, sollen schwer und acht weitere leicht verletzt worden sein.

Musste Mädchen wegen Suizidversuch sterben?

Laut einem Sprecher des Innenministeriums, wollte der Amokfahrer mit der schrecklichen Tat seinem eigenen Leben ein Ende setzen. Der Mann soll Jahrgang 1985 sein. Das berichtet die französische Zeitung "Le Monde". Der Mann sei depressiv gewesen und habe auch ein Sturmgewehr des Typs Kalaschnikow im Wagen gehabt.

Der französische Sender "BFMTV" berichtete als Erster über den Vorfall:

Eine andere Zeitung, "Le Parisien", will erfahren haben, dass der Mann schon am gestrigen Sonntag versucht haben soll Selbstmord zu begehen, aber offenbar gescheitert ist.

Die französische Staatsanwaltschaft geht ebenfalls nicht von einem Terroranschlag aus, wohl handle es sich aber um eine "vorsätzliche Tat". Ein Entminungsdienst untersuchte am Abend vorsorglich den BMW.

(rcp)