"Wir sind ganz klar und fair geschlagen worden in einem Ausmaß, das auch alarmierend ist", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko nach dem Grand Prix in Zandvoort.
Fast 23 Sekunden verlor der Ex-Dominator der Formel 1 Max Verstappen auf seinen härtesten Rivalen Lando Norris im McLaren.
Seit der Wiedereinführung des Rennens in Holland 2021 hatte Verstappen einen Sieg-Hattrick in Zandvoort gefeiert. Jetzt musste er sich erstmals mit Platz zwei begnügen, gab es keine Oranje-Party.
Verstappen machte nach außen gute Miene zum bösen Spiel. "Im Laufe des Rennens wurde schon klar, dass wir nicht schnell genug sind. Deshalb ist Platz zwei heute okay", sagte er nach dem Rennen.
Sein Papa Jos Verstappen ließ Dampf ab."Über 20 Sekunden Rückstand sind eine sehr große Enttäuschung. Max hatte nie eine Chance auf den Sieg. Aber das ist auch nicht verwunderlich, wenn man das Auto zurückentwickelt", poltert er im "Bild"-Interview.
Ursprung der Misere demnach: Red Bull musste teilweise auf alte Teile zurückgreifen, weil sich ursprünglich geplante Updates nicht als erfolgreich erwiesen.
"Das sagt alles. Das Team hat mehrfach die falsche Abzweigung genommen. Intern sollte man sich einen Spiegel vorhalten und nicht immer alles schönreden. Es ist an der Zeit - wenn es nicht schon zu spät ist - sich zu hinterfragen. Die guten Leute verlassen das Team. Ich bin sehr unzufrieden mit dem, was passiert", wird der 52-Jährige deutlich.
Mit 70 Punkten führt Verstappen, der seit fünf Rennen sieglos ist, die Fahrerwertung noch vor Norris an. In der Konstrukteurswertung ist der Vorsprung auf 30 Zähler geschmolzen.
Senior Verstappen weiter: "Man kann das nicht mehr schönreden, die Situation ist ernst. Max wird nicht damit zufrieden sein, wenn er so ein Auto hat. Jetzt liegt es an Horner, dass er das Team wieder in die Spur bringt."
So wirklich daran glauben kann der Ex-Rennfahrer aktuell allerdings nicht. "Da muss viel passieren. Der ganze Spirit muss sich verändern."