Österreich

Autodiebe knackten mit Störsender 31 Pkw

Das Landeskriminalamt konnte eine Autobande fassen, die 31 Pkw gestohlen hatte. Bei ihren Coups verwendeten die Täter Hightech-Geräte.

Heute Redaktion
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Wurde sichergestellt: Autoschlüssel, Blockierer für das Ortungssystem, Schlosszieher und weiteres Werkzeug.
Wurde sichergestellt: Autoschlüssel, Blockierer für das Ortungssystem, Schlosszieher und weiteres Werkzeug.
Bild: LPD Wien

Seit vergangenen Dezember wurde vom Landeskriminalamt ein merklicher Anstieg von Renault-Diebstählen festgestellt. Im Zuge der Ermittlungen kamen die Beamten einer serbischen Bande auf die Schliche, die bereits in Frankreich Diebstähle solcher Art verübt hatte.

Zwei Verdächtige auf Autobahn geschnappt

"Die auf Kfz-Diebstähle spezialisierte Gruppe des Landeskriminalamtes erarbeitete zusammen mit der Soko-Kfz Burgenland Konzepte. Im Zuge dieser wurden gezielte Observationen veranlasst", so Polizeisprecherin Irina Steirer.

Am 26. Jänner und am 18. Februar wurden dann die ersten Verdächtigen verhaftet: Zwei Lenker rasten mit gestohlenen Renaults über die A4, wurde von den Beamten angehalten. Für die Männer (22, 23) klickten die Handschellen. Die Fahrzeuge sowie die gefälschten Papiere und Werkzeug wurden sichergestellt.

Sieben Serben in Haft

Den wichtigsten Hinweis lieferte aber ein Zeuge: Der Mann bemerkte in der Grenzackerstraße (Favoriten) mehrere Männer in einem Fahrzeug samt serbischen Kennzeichen, die ihm verdächtig vorkamen.

"Im Zuge der weiteren umfangreichen Ermittlungen und Observationen gelang es den Beamten des Landeskriminalamtes, insgesamt 31 Fakten mit einem Gesamtschaden von mehr als 350.000 Euro aufzuklären", so Steirer. Laut Ermittler verkaufte die Bande die gestohlenen Autos im Ausland.

Bei ihren Diebstählen verwendete die Bande neben einem Schlosszieher auch einige Hightech-Geräte, wie z.B. einen Blockierer für das GPS-Ortungssystem und ein Gerät, um die Elektronik zu kappen.

Insgesamt wurden bisher sieben Beschuldigte (22 bis 44 Jahre) festgenommen. Die Männer sitzen jetzt alle hinter Gittern. Gegen neun weitere Verdächtige wurde ein EU-Haftbefehl bei der Staatsanwaltschaft in Wien angeregt. (dm)