Die große Autorin Barbara Frischmuth ist am 30. März in ihrer Heimat Altaussee nach längerer, schwerer Krankheit verstorben, teilte der Residenz Verlag am Montag mit. Sie "war ein ganz besonderer Mensch. Ihr Blick auf die Welt war offen und feinfühlig, ihr literarisches Werk war von außergewöhnlicher Tiefe und Vielfalt", blickt Verlagsleiterin Claudia Romeder auf die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin zurück.
Frischmuth, die auch als Übersetzerin arbeitete, hinterlässt einen Sohn und ein umfangreiches literarisches Erbe. Ihren Durchbruch feierte sie mit ihrem Debütroman "Die Klosterschule" (1968), damals war sie Teil der "Grazer Gruppe". Im Residenz Verlag sind auch andere wichtige Werke der Steirerin erschienen, etwa "Die Mystifikationen der Sophie Silber" (1976), "Amy oder die Metarmophose" (1978) oder "Kai und die Liebe zu Modellen" (1979).
Ihre Liebe zur Natur war ebenso groß wie zur Literatur. Als junge Mutter lebte Frischmuth mit ihrem Sohn und ersten Ehemann in einem Gestüt mit 40 Pferden in Niederösterreich. Nach der Scheidung kehrte sie immer öfters nach Altaussee zurück und zog vor 26 Jahren dauerhaft in ihren Geburtsort.
In ihrem geliebten Haus entstanden auch ihre drei Gartengeschichten, wie "Löwenmaul und Irisschwert" (2003). Erst vor wenigen Wochen ist ihrer letzter Band "Die Schönheit der Tag- und Nachtfalter" erschienen.