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Autorin Rabinowich wegen Frisur auf Facebook gesperrt?

Ein an sich harmloses Facebook-Posting über ihre Frisur brachte Autorin Julya Rabinowich nun eine 24-stündige Sperre ein. 

Christine Ziechert
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Autorin Julya Rabinowich
Autorin Julya Rabinowich
privat

War es das Foto ihrer Frisur, der Name ihres Friseurs (Hannes Steinmetz) oder doch der Satz "Hier bin ich Übermensch": Autorin und Zeitungs-Kolumnistin Julya Rabinowich (51) postete stolz am Wochenende auf Facebook ein Foto ihres neuesten Haarschnitts, lobte den Coiffeur in der Wiener City mit den Worten: "Hier bin ich Übermensch. Danke."

Facebook verwarnte die 51-Jährige daraufhin und entfernte den Beitrag: "Ich habe ihnen dreimal geschrieben, dass die Verwarnung falsch ist, und dreimal haben sie mir geantwortet, dass es richtig ist“, so Rabinowich zu "Heute". Als die Schriftstellerin dann postete "Ähm. Meine Frisur ist wirklich harmlos. Die bedroht niemanden", wurde sie von Facebook mit den Worten "Du kannst für 24 Stunden nichts posten oder kommentieren" sogar gesperrt.

"Nicht jeder mag einen Pagenkopf. Aber fällt der etwa unter terroristische Aktivitäten?!" - Julya Rabinowich

Als Grund gibt das Unternehmen an, dass die 51-Jährige mit dem Posting gegen die Gemeinschaftsstandards (Standards zu gefährlichen Personen und Organisationen) verstoßen hat – womit genau, bleibt allerdings offen. "Das ist völlig absurd. Zuerst habe ich vermutet, dass es an meiner Frisur liegt. Nicht jeder mag einen Pagenkopf, aber fällt der etwa unter terroristische Aktivitäten?!", meint Rabinowich. 

Vermutlich löste das Wort "Übermensch" die Sperre aus – eigentlich ein philosophischer Begriff, der von Friedrich Nietzsche maßgeblich geprägt wurde. Doch die Nazis setzten Nietzsches Konzeption – gegen seinen Willen – mit der "Herrenmenschen-Ideologie" gleich und kreierten zugleich auch den Begriff "Untermensch". "Trotzdem ist der Begriff 'Übermensch' nicht unbedingt etwas Verbotenes", so Rabinowich.

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