Welt
Autos in Brand – ukrainische Armee attackiert Donezk
Laut ukrainischem Präsident Selenski ist die Situation in den östlichen Provinzen Donezk und Luhansk an der Grenze zu Russland nach wie vor schwierig.
Die von Russland gelenkten Separatisten in der Ostukraine haben über einen Beschuss der Stadt Donezk durch die ukrainische Armee berichtet. Dabei sei ein Verwaltungsgebäude stark beschädigt worden, teilte Bürgermeister Alexej Kulemsin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Unter anderem seien Scheiben zerborsten und Autos in Brand geraten, hieß es.
"Wie durch ein Wunder ist niemand gestorben"
Kulemsin sprach von mindestens zwei Verletzten. "Wie durch ein Wunder ist niemand gestorben", wurde er zitiert. Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben nicht. Die Industriestadt Donezk steht seit 2014 unter der Kontrolle von prorussischen Separatisten.
Die von Moskau unterstützen Kräfte machten die ukrainische Armee am Sonntag für 40 Attacken auf Ziele in der von Russland anerkannten "Volksrepublik Donezk" innerhalb von 24 Stunden verantwortlich. Dabei sei ein Zivilist getötet worden, vier weitere wurden verletzt.
Im russischen Gebiet Belgorod nördlich der Ukraine machte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow die Ukraine ebenfalls für Beschuss verantwortlich. Dabei seien drei Mitglieder einer Familie verwundet worden, teilte Gladkow per Telegram mit.
China ruft Staatsangehörige zum Verlassen der Ukraine auf
Das Außenministerium der Volksrepublik China fordert chinesische Bürgerinnen und Bürger auf, das Gebiet der Ukraine zu verlassen, berichtet die Zeitung "Global Times" unter Berufung auf eine Erklärung des Ministeriums. Staatsangehörige der Volksrepublik China, die sich in der Ukraine aufhalten, werden aufgefordert, "die Vorsichtsmaßnahmen zu verstärken". Die Botschaft des Landes sei bereit, Hilfe bei der Evakuierung zu leisten, heißt es in dem Bericht weiter.
Auch Tadschikistan und Kasachstan rufen ihre Staatsangehörigen zum Verlassen der Ukraine auf. Wie China gelten die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken als traditionelle Verbündete Russlands.
Am Montag gab Kremlchef Wladimir Putin bei einem operativen Treffen mit Mitgliedern des Sicherheitsrates bekannt, dass ein massiver Schlag mit präzisionsgelenkten Waffen auf ukrainische Infrastruktureinrichtungen verübt worden sei. Putin nannte den Vorfall auf der Krimbrücke einen "Terroranschlag", der darauf abzielte, zivile Infrastruktur zu zerstören. Ihm zufolge habe sich Kiew mit den «abscheulichsten Terrorgruppen auf eine Stufe gestellt», und es sei einfach unmöglich, "die Verbrechen des Kiewer Regimes" unbeantwortet zu lassen.