Wer soll im Team von Andreas Babler künftig eine wichtige Rolle spielen? Der Versuch, das herauszufinden, endete am Montag oft bei Mailboxen von hohen SPÖ-Funktionären. Wer doch erreichbar war, gab sich äußerst wortkarg.
Auch Babler selbst war auf "Heute"-Anfrage kurz angebunden: "Ich werde das Team am Dienstag den Gremien präsentieren und vorher sicher nichts sagen." Zumindest der Fahrplan für heute ist fix:
Dort wird Babler seine Idee für die Bundesgeschäftsführung vorstellen. Favoritin für die Nachfolge von Christian Deutsch: Umwelt- und Klimasprecherin Julia Herr. Die ehemalige SJ-Chefin gilt als Babler-Vertraute, ist eloquent und wird als kampagnenfähig beschrieben. Immer wieder war auch die Rede von einer Doppelspitze als neue Leitung der Löwelstraße.
Das knapp 50-köpfige Gremium muss den Präsidiumsvorschlag formal absegnen. Abgestimmt wird per Handzeichen.
Neben dem Geschäftsführer der zweite wichtige offene Job: Klubchef. Der ist frei, weil ihn Pamela Rendi-Wagner zurückgelegt hat. Als Kandidatin immer wieder genannt: Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner. Die hat das aber mehrfach ausgeschlossen. Nun in der Pole Position: der Kärntner Philip Kucher. Er trat zuletzt für Hans Peter Doskozil ein, wäre ein Angebot an alle Mitglieder, die den Burgenland-Chef an der Spitze der Partei präferiert hätten. Weitere Alternative für Holzleitner ist Finanzsprecher Kai Jan Krainer, was wiederum das Rathaus freuen könnte.
Auch der größere Vorstand darf noch debattieren. Die Entscheidung fällt um 15.30 Uhr Klub-Vollversammlung Dort sitzen alle Nationalräte, Bundesräte und EU-Abgeordneten – insgesamt 63 Personen. Die Wahl ist geheim, samt Wahlzellen und Urne. Als Bundesrat darf Babler übrigens selbst mitstimmen.
Brisant: Rendi-Vize Jörg Leichtfried müsste auf sein Amt verzichten. Er kann nicht abgesetzt werden.
