Welt

Baby Anton kam während Orkan im Auto zur Welt

Orkan "Friederike" hinterlässt halb Europa im Chaos. In Deutschland werden erst einen Tag nach dem Schlimmsten die Schäden bewusst werden.

Heute Redaktion
Teilen

Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h war der Orkan "Friederike" der schlimmste Sturm seit 10 Jahren in Deutschland. So schreiben es am Morgen danach viele Zeitungen. Die Schäden und Verwüstungen, die "Friederike" angerichtet hat, werden erst im Laufe der Aufräumarbeiten voll zutage treten.

Einige Tote

Allein in Deutschland kamen bis Donnerstagabend mindestens sechs Menschen ums Leben, darunter zwei Feuerwehrleute. Unzählige weitere wurden verletzt und im Spital behandelt. In den Niederlanden starben drei Menschen, in Belgien wurde eine Frau von einem Baum erschlagen.

Ein neues Leben

Während um sie herum die Welt fast unterging, hatte eine Familie aus Köln trotzdem Grund zur Freude. Bei der schwangeren Frau setzten ausgerechnet am Donnerstag die Wehen ein.

Ins Krankenhaus schaffte sie es nicht mehr, Vater und Mutter saßen aufgrund einer Straßensperre im Auto fest. Der kleine Anton hatte es außerdem besonders eilig: Noch vor Eintreffen der Rettungsdienste und der Feuerwehr tat er schon seinen ersten Schrei. Mama, Papa und Kind sind wohlauf - und der kleine Anton hat später eine richtig coole Geschichte über seine Geburt zu erzählen.

140.000 Haushalte ohne Strom

Ob auch die neue Jungfamilie mit Sturmschäden im eigenen Haushalt zu kämpfen hat, ist nicht klar. In Ostdeutschland jedenfalls hat es 140.000 Haushalte ganz schlimm erwischt, sie waren zeitweise ohne Strom.

Obwohl die Deutsche Bahn die Zugverbindungen den gesamten Fernverkehr in Deutschland am Nachmittag stoppte, saßen 250 Reisende mehrere Stunden in einem ICE in Südniedersachsen fest. Der Grund: umgestürzte Bäume auf der Strecke. "Die Bäume fallen um wie Streichhölzer", war von einem Feuerwehrmann zu hören.

Der Tag danach

Auch am Tag danach sind viele Fernverbindungen in Deutschland noch unpassierbar. Die Bahnstrecke muss erst von umgefallenen Bäumen und weiteren Hindernissen befreit werden. Mit einem Normalbetrieb ist erst wieder am Wochenende zu rechnen, teilt das Unternehmen mit. (red)