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Baby Charlie: Spital erhält Morddrohungen

Während die Eltern des todkranken Charlie Gard ihre ganze Hoffnung in ein neues Gerichtsurteil setzen, klagt das Spital über Drohbriefe.

Heute Redaktion
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Der mittlerweile elf Monate alte Charlie Gard leidet an einer seltenen Erbkrankheit. Die Ärzte im Great-Ormond-Street-Hospital in London behandeln ihn seit seiner Geburt und wollen ihn nun in Würde sterben lassen. Es gebe keine Hoffnung mehr für den Buben.

Weil die Eltern das anders sehen und ihn in den USA experimentell behandeln lassen wollen, tobt seit Monaten ein Rechtsstreit zwischen ihnen und dem Spital. Am Dienstag (25.07.) soll das englische Höchstgericht erneut entscheiden, ob Charlie nach Amerika gebracht werden darf.

Flut an Hassbotschaften

Unterdessen klagt das Spital und seine Belegschaft über Tausende Drohbriefe, die jeden Tag in der Great Ormond Street eintrudeln. Ärzte und Krankenschwestern sind einer "infamen Flutwelle von Feindseligkeiten und Belästigungen" ausgesetzt, es werde mit Gewalt und sogar Mord gedroht.

Zuletzt hatten sich wichtige öffentlichen Persönlichkeiten wie etwa der Papst oder US-Präsident Donald Trump für Charlie stark gemacht. Ein Experte aus Amerika war vergangene Woche in London, um das Baby zu untersuchen. Am Dienstag soll es vor Gericht eine Entscheidung geben. (csc)

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