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Baby vergiftet sich mit Ecstasy am Spielplatz

Dee setzt ihren 11 Monate alten Sohn in einen Sandkasten auf einem Spielplatz in Madrid. Dann sieht sie, wie das Baby etwas Blaues in den Mund nimmt.

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot Facebook

Dee brachte ihren 11 Monate alten Sohn auf einen Spielplatz in Getafe, einem Vorort von Madrid. Sie setzte sich zu ihrem Kleinen in den Sandkasten und beobachtete, wie er mit beiden Händen im Sand spielte. Plötzlich spuckte der Bub seinen Schnuller aus und nahm etwas blau Aussehendes in den Mund. Dee steckte sofort ihre Finger in den Mund ihres Sohnes und konnte noch ein wenig von der blaugefärbten Spucke entfernen.

Die Mutter rannte mit dem Kind nach Hause und rief die Notfallzentrale an. Sie fragte, was passieren könnte, wenn ein Kind Kreide schluckt. Dee konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen, dass der Kleine Ecstasy zu sich genommen hatte – eine psychotrope Substanz, die sowohl eine amphetamintypische als auch eine halluzinogene Wirkung hervorruft.

Es war tatsächlich Ecstasy

Als die Mutter das Telefon auflegte, bewegte sich ihr Kind kaum mehr. Sie fragte ihrem Mann Marian, was sie nun tun sollten. "Siehst du denn nicht, wie er aussieht?", antwortete er. Die Eltern setzten sich mit dem Sohn ins Auto und fuhren umgehend ins Krankenhaus.

Sie wurden sofort von einem Kinderärzte-Team empfangen. Die Mediziner verabreichten dem Kleinen eine Infusion. Das Kind hatte laut dem Ärztebericht "den Kontakt zur Außenwelt verloren, war komplett steif und die Augen drehten unkontrolliert". Die Blutananalyse bestätigte später, dass das Baby tatsächlich Ecstasy konsumiert hatte.

Die Behörden werden misstrauisch

Drei Tage lang blieb der Kleine unter Beobachtung in der Kinderabteilung. Bei der Entlassung aus dem Krankenhaus versicherten die Ärzte, dass das Kind keine Folgen vom Vorfall davontragen werde. Mit Konsequenzen haben aber die Eltern wohl zu rechnen, wie die Zeitung "El Pais" berichtet. Sozialarbeiter haben sich des Falles, der sich am 24. August zugetragen hat, angenommen.

Die Behörden wollen Dees Version überprüfen. Die Stadtverwaltung schickte nach Bekanntgabe des Falles ein Reinigungsteam zum Spielplatz. Die Arbeiter sammelten Müll aus dem Sandkasten, Drogen fanden sie allerdings nicht. Nun muss ein Richter entscheiden, ob er das Umfeld der Eltern genauer untersuchen lässt oder ob er Dees Geschichte vom gefundenen Ecstasy auf dem Spielplatz abkauft.

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