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Baby saß ganzen Tag in überhitztem Wagen – tot

Ein Vater will seine zwei Kinder in die Krippe bringen. Eines der beiden vergisst er jedoch auf dem Rücksitz des Autos. Die kleine Katera (1) stirbt.

Heute Redaktion
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Eine Verkettung unglücklicher Ereignisse führte am Mittwoch zu einer Tragödie in Nashville im US-Staat Tennessee. Die Mutter von Katera Barker (1) entdeckte am Abend das tote Mädchen in seinem Kindersitz auf der Rückbank des Familienautos. Obwohl sie sofort den Rettungsdienst alarmierte, konnten die Notärzte dem Kind nicht mehr helfen.

Katera hatte den ganzen Tag im Geländewagen verbracht, weil ihr Vater sie am frühen Morgen dort vergessen hatte. Matt Barker hatte um 7.30 Uhr das Haus mit dem fünf Jahre alten Sohn und dem Baby verlassen, um die beiden in die Kinderkrippe zu bringen. Nachdem er den Buben dort abgegeben hatte, fuhr er wieder nach Hause und parkte den SUV vor den Hauseingang. Dann fuhr er mit einem Shuttle-Service zum Flughafen, um eine Geschäftsreise anzutreten.

Wo ist Katera?

Mutter Jenny Barker fuhr am Morgen mit ihrem Auto zur Arbeit. Als sie um 17.30 Uhr ihre Kinder bei der Krippe abholte, sagte die Betreuerin, dass ihr Mann nur den Sohn abgegeben habe. Als Jenny Barker mit ihrem Mann telefonierte, wurde beiden klar: Katera musste wohl noch im SUV sitzen.

Die Mutter fuhr rasch nach Hause, rief auf der Fahrt schon den Notdienst. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod der Kleinen festgestellt werden. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Laut dem Nachrichtenportal "Tennessean" soll das Elternpaar die kleine Katera erst kürzlich adoptiert haben.

Stundenlang bei 50 Grad im geschlossen Auto gesessen

Am Mittwoch stieg die Temperatur in Nashville auf 32,6 Grad, im Auto könnte es bis zu 50 Grad heiß gewesen sein, berichtet der "Tennessean". Tennessee ist einer der zehn US-Bundesstaaten, in denen am meisten tote Kleinkinder durch Hitzetod zu beklagen sind.

Einer Statistik der Organisation Noheatstroke.org zufolge liegt der Tod in aufgeheizten Autos an zweiter Stelle nach Verkehrsunfällen. Zwischen 1998 und 2018 kam es landesweit zu 749 Todesfälle. (kle)