Österreich

Baby starb im Spital: Eltern sind untergetaucht

Heute Redaktion
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Bild: fotokerschi.at

Die kleine Alessia wurde nur drei Monate alt. Der Säugling starb bereits Ende Oktober vergangenen Jahres an massiven Hirnschädigungen. Die genauen Umstände, die zum Tod führten, sind noch unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Die Eltern sind indes untergetaucht.

Ermittelt wird wegen Quälens mit Todesfolge. Am 4. Oktober war die kleine Alessia in lebensbedrohlichem Zustand ins ehemalige Kinderspital in Linz eingeliefert worden. Sie wies Einblutungen und schwerste Schäden im Gehirn auf. Ihr konnte nicht mehr geholfen werden. Sie verstarb am 27. Oktober an den Folgen der Verletzungen.

Aufgrund des Verhaltens der Eltern schöpften Mitarbeiter des Spitals Verdacht. "Sie haben sich im Spital gegenseitig beschuldigt, ihr Kind geschlagen zu haben", so Staatsanwalt Philipp Christl.

Gegen die Eltern wird wegen des Verdachts des Quälens und oder Vernachlässigens unmündiger oder wehrloser Personen ermittelt. Jedoch können die Beschuldigten derzeit nicht befragt werden.

Mutter bereits im Dezember verurteilt

Der Grund: Die Mutter, die noch im Dezember wegen eines Vermögensdeliktes zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt worden war, tauchte unter. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie sich in ihrem Geburtsland Rumänien aufhält.

Der Vater, ein 33-jähriger Asylwerber aus Pakistan, sitzt indes in einem Asylgefängnis in Ungarn. Christl: "Er hat sich bei der Polizei gemeldet, gab an, der Mutter des Kindes nach Rumänien gefolgt zu sein." 

Für ein Festnahme-Anordnung reicht es derzeit noch nicht. "Ein erstes gehirnpathlogisches Gutachten hat noch kein eindeutiges Ergebnis gebracht. Es wurde ein Ergänzungsgutachten in Auftrag gegeben", erklärt Christl.

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