Politik

Babyelefant-Kampagne schlug mit 3,2 Millionen zu Buche

Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Bundesregierung eine Infokampagne gestartet. Jene kostete etwa 3,2 Millionen Euro.

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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und ein Kind als "Babyelefant" 
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und ein Kind als "Babyelefant" 
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Um die Menschen dazu aufzurufen, die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus mitzutragen, wurde unter anderem die Babyelefant-Infokampagne ins Leben gerufen. "Schau auf dich, schau auf mich" lautet hier das Motto der Kampagne und des Werbespots, der in diesem Rahmen entstanden ist. In dem Spot ist ein Kind als Elefant verkleidet und darum bemüht, Menschen auseinander und auf Abstand zu halten. Zu sehen war der Spot in zahlreichen Medien, aber auch als Print-Sujet

Das Bundeskanzleramt hat für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Informationsarbeit für diese Babyelefanten"-Kampagne in Summe 3,17 Millionen Euro ausgegeben – das Agenturhonorar nicht mit einberechnet, berichtet die APA. Dies bestätigte das Bundeskanzleramt im Rahmen der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS. Wie die APA schreibt, ging es in dieser Anfrage von NEOS-Mandatarin Henrike Brandstötter um genau jenen Werbespot, in dem die Regierung gemeinsam mit dem Roten Kreuz mittels Babyelefant dazu motivieren versuchte, sich an die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu halten.

Maßnahmen "in Erinnerung rufen"

Den größten Teil bei den Ausgaben machten jene für Printprodukte aus, hierfür wurden 1.328.607,83 Euro ausgegeben, gefolgt von Audiovisuellen Medien/TV-Spots: 728.686,94 Euro. An dritter Stelle befinden sich mit 700.788,47 Euro die Ausgaben für Onlinemedien/Digitale Medien. Am unteren Ende folgte "Out of Home"-Werbung, dazu zählen etwa Plakate (201.612 Euro), Hörfunk (194.776,01 Euro) und Soziale Netzwerke (21.607,66 Euro). 

 Zweck des Spots war es laut Kanzleramt, "die Maßnahmen der Bundesregierung (wie etwa Abstand halten) in Erinnerung zu rufen".

In die genannte Summe ist das Agenturhonorar nicht beeinhaltet. Das Kanzleramt verweist darauf, dass für die durch den Covid 19-Fonds finanzierte "Schau auf dich, schau auf mich"-Kampagne die Mediaagentur Wavemaker beauftragt wurde. Die Begleitung und Umsetzung dieser Aktivitäten sei durch Abruf der Leistungen aus einer Rahmenvereinbarung der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) erfolgt, heißt es weiter: 

"Das von der BBG ausverhandelte Agenturhonorar dieser BBG-Rahmenvereinbarung wird, abhängig vom gestaffelten Nettoschaltvolumen, prozentuell berechnet. Es wird um Verständnis ersucht, dass diese Vertragsdetails Geschäftsgeheimnisse darstellen, die nicht bekannt gegeben werden können", schildert das Kanzleramt in der Beantwortung der NEOS-Anfrage.

Brandstötter: "Nadelöhr Rotes Kreuz"

Mandatarin Brandstötter kritisierte das Vorgehen gegenüber der APA: Auch nach einem Jahr Pandemie würden Kreativleistungen "von irgendwoher über das 'Nadelöhr Rotes Kreuz' kommen“, so die Mandatarin. Weiter übte sie Kritik daran, dass nicht klar sei, "wer die Kreativleistung erbringt und noch weniger, wer wann wen dafür bezahlt". Zudem echauffierte sich Brandstötter ebenso über die Tatsache, dass unklar sei, wie hoch die Provisionen für die Mediaagentur ausfallen.

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