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Babyfuchs "Django" bei Bushaltestelle gefunden

Heute Redaktion
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Einsam und verlassen fand eine Familie einen Babyfuchs an einer Bushaltestelle in Liesing. Der von seiner Mutter verstoßene Fuchs wird nun per Hand aufgezogen.

Donnerstagnachmittag fand eine Familie den rund ein bis zwei Wochen alten Fuchsjungen. Er lag alleine und hilflos neben einer Bushaltestelle im 23. Wiener Gemeindebezirk (Liesing). Die Finder kontaktierten den Wiener Tierschutzverein, der nun dort per Hand aufgezogen wird, bis er wieder alleine zurück in die Natur kann. Der kleine Fuchs wurde von Tierschutzverein mit dem Namen "Django" getauft.

Django wiegt nur 190 Gramm und hat noch geschlossene Augen

Der Fuchs wiegt zarte 190 Gramm und wies nach tierärztlichen Untersuchungen keine Krankheiten auf. Er wurde lediglich gegen Parasiten (Würmer, Flöhe, Zecken) behandelt. "Django" wird derzeit von einer Mitarbeiterin des Kleintierhauses alle zwei Stunden mit Aufzuchtmilch gefüttert und erhält Bauchmassagen für die Verdauung. Leider gibt es trotz intensiver Pflege bei Wildtieren in diesem Alter keine Garantie, dass sie auch tatsächlich durchkommen.

Nun wird mit Spannung darauf gewartet, dass der Kleine seine Augen öffnet. Dies passiert bei Füchsen üblicherweise im Alter von rund zwei Wochen. In weiteren kleinen Schritten wird „Django" dann auf das Erwachsenwerden und auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet.

Füchse in Wien

Da Füchse sehr anpassungsfähig sind und keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum stellen, sind sie mittlerweile neben Wald und Flur auch in vielen Großstädten - wie auch in Wien - anzutreffen und längst keine Seltenheit mehr. Ähnlich wie der Dachs nutzt auch der Fuchs als so genannter Kulturfolger das durch die menschliche Nähe erweiterte Nahrungsspektrum in Form von Mülltonnen, Komposthaufen, etc. So sollen groben Schätzungen zufolge allein in Wien mehrere tausend Füchse leben.

Tierschutzverein warnt vor "unfreiwilligen" Fuchsrettungen

"Nicht jedes junge Wildtier, welches womöglich einen verlassenen Eindruck erweckt, benötigt auch tatsächlich menschliche Hilfe", warnt der Wiener Tierschutzverein. Im Zweifel sei es ratsam, das Tier etwas länger aus sicherer Entfernung zu beobachten und sich dann an den Tierschutzverein zu wenden. (no)