Niederösterreich

Babysitter sucht online Opfer aus, vergeht sich an Kind

Auf Onlineplattformen hatte sich ein Postler (19) Kinder "ausgesucht", sich als Babysitter beworben und ein Mäderl (5) missbraucht.

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Babysitter in Wr. Neustadt vor Gericht
Babysitter in Wr. Neustadt vor Gericht
Trimmel Sascha

Ein gebürtiger Wiener, musisch einst sehr begabt, musste am heutigen Donnerstag wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen in Wr. Neustadt auf die Anklagebank.

Mutter war kurz außer Haus

Bereits seit 2016 soll er sich kinderpornographische Bilder im Netz heruntergeladen haben. Laut Staatsanwalt Udo Kremnitzer hatte der Angeklagte gezielt auf Babysitter-Plattformen Kontakt zu Eltern von Kleinkindern gesucht. 

Im Oktober 2020 erhielt er schließlich in Wr. Neustadt einen Auftrag, ein 5-jähriges Mädchen zu betreuen. Die Mutter war gerade mal eine halbe Stunde außer Haus gewesen, soll der 19-Jährige versucht haben, die Fünfjährige zu missbrauchen. Doch die Kleine setzte sich heftig zur Wehr.

Als die Mutter nach Hause kam, nahm er die Bezahlung entgegen und ging. Erst später flog die Sache auf.

Angeklagter schämte sich

Vor Gericht zeigte sich der Angeklagte umfassend geständig, schämte sich für seine Neigungen. 1.000 Euro Schmerzensgeld hat er bereits vorm Prozess überwiesen, er macht jetzt eine Therapie.

Das Urteil: Zwei Jahre bedingte Haft, Therapieweisung, Bewährungshilfe, Kontakt- und Tätigkeitsverbot. Der Richterspruch ist nicht rechtskräftig.