Österreich

Bacardi-Erbin erpresst: "War einmal meine Geliebte"

Heute Redaktion
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Donnerstag stand Autobauer-Spross Raphael Abarth (57) in Wien vor Gericht, weil er Rum-Erbin Monika Bacardi (54) erpresst hat. Das reiche Opfer erschien mit drei Bodyguards.

Drinking Rum and Coca-Cola. Mehr als 30 Jahre lebte der Wiener Playboy und Berufssohn den Hit der Andrew Sisters rund um die Uhr. Ausbildung? "Pflichtschule halt." Arbeit? "Na ja, ein paar Vermittlungsgeschäfte."

Frauen? Tausendundeine Nacht. "Ich habe sogar eine orientalische Prinzessin geheiratet." In Monaco verhalf er der hübschen Blondine Monika zu einem Job als Dolmetscherin bei Rum-König Louis Bacardi. Ein paar Jahre später war sie "Lady Bacardi" – und reiche Witwe.

"Schäme mich"

In Kitzbühel traf Abarth sie zufällig wieder. Da hatte er seine Rücklagen verprasst. Und was dann passierte, brachte ihn jetzt wegen schwerer Erpressung auf die Anklagebank. Von zwei Anwälten (Christian Werner und  Martin Mahrer) beraten, murmelte Abarth: "Ich bin schuldig und schäme mich." Sein Verbrechen: Erst pumpte er die Millionärin an, "sie war ja einmal meine Geliebte".

Lady Monika überwies rund 80.000 Euro. Als Abarth weitere 110.000 wollte, um ein Drogenurteil in Italien zu bekämpfen (17 Jahre Haft), drehte sie den Geldhahn ab. Resultat: Der "alte Freund" drohte so rabiat, dass sie zum Prozess mit drei Bodyguards kam: "Ich habe noch immer Angst." Urteil: 21 Monate Haft, sieben davon unbedingt. Abarth zwinkerte seiner neuen Gefährtin im Publikum zu.

(W.Höllrigl)