Österreich

Wieder Badeunfall: Gäste retten Mädchen das Leben

Tausend Schutzengel hatte eine 7-Jährige am Samstag: Sie trieb in der Alten Donau, Badegäste bargen und reanimierten sie!

Heute Redaktion
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Badegästen bargen das Mädchen aus dem Wasser.
Badegästen bargen das Mädchen aus dem Wasser.
Bild: Istock/Symbolbild

Der Badeunfall ereignete sich am Samstag, 24. Juni, gegen 16 Uhr bei der Liegewiese an der Alten Donau im ehemaligen Arbeiterstrandbad (Floridsdorf): Badegäste hatten den im Wasser treibenden Körper entdeckt und zögerten keine Sekunde. Sie sprangen ins Wasser, holten das Mädchen ans Ufer und reanimierten es erfolgreich.

Als die Rettungssanitäter der Johanniter eintrafen, war die Siebenjährige bereits wieder bei Bewusstsein: „Sie war unterkühlt, aber dank der schnellen Hilfe durch die Badegäste bereits wieder ansprechbar. Wir haben sie mit Sauerstoff versorgt und ins Spital gebracht", erzählt Notfall-Sanitäter Thomas Spring.

Nur einen Tag später ereignete sich erneut ein Badeunfall: Ein zehnjähriger Bub trieb leblos im Liesinger Bad. Er verstarb Montagmorgen im Spital.

Schnelle Hilfe ist lebenswichtig

Gerät ein Mensch im Wasser in Not, sollten Helfer zuallererst den Rettungsdienst über 144 oder 112 alarmieren. Danach ist schnelle Erste Hilfe lebenswichtig: „Bewusstlose mit vorhandener Atmung werden mit überstrecktem Kopf in die stabile Seitenlage gebracht. Bis die Rettung eintrifft, sollte man regelmäßig die Atmung überprüfen", erläutert Spring. „Wenn der Gerettete nicht mehr atmet, müssen Ersthelfer sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen."

Keine Angst vor Erster Hilfe

„Erste Hilfe durch Laien vor Ort ist lebenswichtig. Dabei kann man nichts falsch machen. Nichts zu tun ist für den Patienten viel gefährlicher, denn Sauerstoffmangel verursacht irreparable Hirnschäden", erklärt der Notfall-Sanitäter der Johanniter. Und wer regelmäßig seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischt, ist gut auf Notsituationen vorbereitet und handelt souveräner. (cz)