Niederösterreich

Badener Unternehmer kämpfen gegen neue Parkplatz-Tarife

Für Aufregung unter den Unternehmern sorgt das neue Zonenmodell in Baden. In der City würde das Geschäft einbrechen.

Erich Wessely
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Neues Parksystem in Baden
Neues Parksystem in Baden
Gerhard Wild / picturedesk.com

Für Herwig Gasser ist klar, das Zonenmodell in Baden gehört überarbeitet, der Konditor verzeichne schon jetzt einen Umsatzrückgang von 30 Prozent. "Wenn ich als Kunde für die Zeit, in der ich einen Kaffee trinken gehen will, zwei Euro bezahlen muss und für den Kaffee 2,40 Euro, dann steht das in keiner Relation mehr", wird Gasser von den "NÖN" zitiert.

"Viele Kunden verunsichert"

Auch Ulrike List, Immobilienunternehmerin, klagt: "Viele meiner Kunden sind verunsichert, sie wollen wissen, wo man parken kann und durchschauen das Zonensystem nicht." Mitarbeiter würden bereits am Bürostandort in Gumpoldskirchen arbeiten: "Bei einem durchschnittlichen Verdienst von 1.500 Euro kann man von den Mitarbeitern nicht verlangen, 130 Euro netto für das Parken zu zahlen."

"Zutiefst unsozial"

Auch Gastronomin Nadine Pernjak hält das System laut "NÖN" für "zutiefst unsozial". So wie das Trio sehen es weitere Unternehmer, sie fordern eine sofortige Aussetzung des Zonenkonzepts.

Bürgermeister Stefan Szirucsek (VP) verteidigt gegenüber der "NÖN" das Parkraumkonzept: "Nach den ersten drei Wochen ist sichtbar wieder mehr Parkraum verfügbar. Die laufende Evaluierung war stets fixer Bestandteil des Parkraumkonzepts."

Neues Zonensystem seit 1.9.

In Baden gibt es seit 1. September das neue System mit gebührenpflichtigen Parkzonen. Die Innenstadt ist eine „blaue“ Zone, rund um den Bahnhof gibt es eine „grüne“ Zone. Unter dem Motto „Baden parkt’s an“ soll es mehr Verkehrsentlastung sowie mehr Parkplätze in der City geben. "In der blauen Kurzparkzone darf man ab 15 Minuten nur mehr gegen Gebühren und maximal zwei Stunden lang stehen bleiben. In der grünen Zone gibt es keine Zeitbeschränkung, ansonsten gilt das gleiche System mit verringerten Gebühren", heißt es seitens des "ORF NÖ".

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