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Bäder-Bilanz Wien: Weniger Sexualdelikte

Heute Redaktion
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Polizeieinsatz im Simmeringer Bad
Polizeieinsatz im Simmeringer Bad
Bild: Leserreporter

2018 konnte ein Plus von 6,8 % an Badegästen verzeichnet werden. Auch positiv: Trotz Gäste-Plus gibt es im Vergleich zum Vorjahr halb so viele sexuelle Übergriffe.

2.633.363 Gäste zählten die Wiener Freibäder diese Saison. Angesichts dieser Besucherzahlen sieht Bädersprecher Martin Kotinsky die Arbeit der „Sicherheitsfachkräfte" (First Responder) sehr positiv: Vergangenes Jahr waren es acht Vorfälle mehr, obwohl die Bäder 168.290 Gäste weniger zählten.

Im Vergleichszeitraum 2017 waren es noch insgesamt 16 Fälle (neun sexuelle Belästigungen, vier Mal Onanieren, einmal "Spechteln" ins Damensonnenbad und zwei Drohnenflüge).

Heuer registrierten die "First Responder" vier mutmaßliche Sexualdelikte. Dazu kam vier Mal „auffälliges Verhalten" wie Spannen oder onanieren oder wie es sich in einem Bad zugetragen haben soll: Mehrere Kinder meldeten, dass sie ein Mann "sehr lange und komisch" anstarrte.

Manchmal muss die Polizei zu Hilfe kommen

Wenn es richtig kritisch wird, dann muss auch die Polizei herangezogen werden: Solch ein Vorfall ereignete sich, als ein Betrunkener im Simmeringer Bad eine 7-Jährige vor anderen Badegästen an die Schulter fasste und zu küssen versuchte (wir berichteten). Oder ein Bub, der den Vater seines Freundes beschuldigte ihn in den Umkleideräumen unsittlich angefasst zu haben. "Ein Problem" sei oftmals bei solchen Vorfällen – wenn es keine Zeugen gibt – dass es "Aussage gegen Aussage" steht, sagt Kotinsky.

(bai)