Wien

Badeverbot für Robert: "Habe ,ihn’ nicht ausgepackt!"

Nach einem WC-Streit bekam Robert K. (76) Badeverbot – "Heute" berichtete. Jetzt reagiert er auf die Vorwürfe, er habe sich ungebührlich verhalten.

Claus Kramsl
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Robert K. erhielt nach einem Streit mit dem Bademeister Hausverbot im Bad Ottakring. Der Bädermitarbeiter hätte ihn grob an der Hand angegriffen, so der Pensionist.
Robert K. erhielt nach einem Streit mit dem Bademeister Hausverbot im Bad Ottakring. Der Bädermitarbeiter hätte ihn grob an der Hand angegriffen, so der Pensionist.
Sabine Hertel

Herrlicher Sonnenschein und bis zu 30 Grad im Schatten – der heutige Montag bietet bestes Badewetter. Doch während seine Frau und seine Spezis auf ihrem Stammplatz im Ottakringer Bad Karten spielen, sitzt Pensionist Robert K. in seiner 40-Quadratmeter-Wohnung und starrt aus dem Fenster. Denn nach einem heftigen Streit am 30. Juni mit dem Bademeister des Ottakringer Bades hat der jahrzehntelange Stammgast Hausverbot.

Wie berichtet, soll der schwerkranke Wiener – er hat COPD und einen Herzschrittmacher – eine Tür aufgebrochen, den Bademeister wüst beschimpft und sogar weggestoßen haben. Grund: Er wollte ein wegen Corona gesperrtes WC im Foyer des Bades benutzen. Dabei kam es zu einem wilden Streit mit Mitarbeitern des Bades, der in einem Haus- und Badeverbot bis zum Saisonschluss am 19. September gipfelte.

"Kann da her brunzen"

"Ich habe ,ihn’ nicht ausgepackt und gedroht, ins Foyer zu pinkeln", beteuert Robert K. Auch habe er den Bademeister nicht gestoßen. "Ich habe gesagt: Wenn sie mich nicht aufs Klo lassen, dann kann ich da her brunzen", schildert der Pensionist.

Sein bestes Stück sei aber in der Hose geblieben. Und gestoßen habe er auch niemanden. Es sei halt so, dass er in einem Alter ist, "in dem es schnell gehen muss, wenn man mal muss". Daher habe er vom Restaurant aus das nächstgelegene WC angesteuert. "Ich weiß, dass es unten im Bad auch Toiletten gibt. Aber ich habe COPD und einen Herzschrittmacher. Ich kann nirgendwohin schnell gehen."

Der Chef des Bades, Rainer Obermeier, bestätigt gegenüber "Heute" seine am Sonntag getätigten Aussagen: Herr K. habe sich aggressiv und ungebührlich verhalten. Es sei ihm keine andere Möglichkeit geblieben, als Konsequenzen zu ziehen: "Den Django machen vor allen – das geht nicht!", so der Bademeister, den den Stammgast schon lange und als "lieben Kerl" kennt. Ihm tue der Pensionist zwar leid, aber die Coronaregeln im Bad seien einzuhalten – und daher sei das WC im Foyer auch gesperrt. 

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