Österreich

Badner Bahn: Security soll Frau nicht geholfen haben

Heute Redaktion
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Schwere Vorwürfe eines Fahrgastes (49) gegen einen Security in der Badner Bahn: Der Sicherheitsmann soll einer alten Frau nicht geholfen haben. "Stimmt nicht", sagt die Sicherheitsfirma.

Am Weg nach Hause stieg Jürgen S. (49) in die Badner Bahn in Neu Guntramsdorf (Mödling) ein, bemerkte eine betagte Frau, die offenbar unter der Hitze litt und Angst vor lauten Jugendlichen hatte. „Sie war in einem schlechten Zustand, also wandten sich Passagiere an den Sicherheitsmann", so der 49-jährige Fahrgast.

Doch die Reaktion des Securitys war für den 49-jährigen Angestellten untragbar: „Es war ihm völlig egal. So quasi: Soll Sie halt verrecken, die Alte." Jürgen S. ließ sich die Dienstnummer des Sicherheitsmannes geben und meldete unverzüglich den Vorfall, schrieb auch eine Beschwerdemail an die Badner Bahn. Jürgen S. unterstreicht: „Aber mit den Jugendlichen im Zug hat sich der Sicherheitsmann unterhalten, da dürfte er einen gekannt haben. Der Umgang mit der Seniorin war verächtlich und absolut unwürdig."

Badner Bahn: "Stimmt nicht"

Bei der Badner Bahn zeigte man sich betroffen und bemüht den Fall zu klären: „Der vorliegende Fall wurde von unserem Sicherheitsdienst detailliert durch Befragung der an diesem Tag eingesetzten Sicherheitsbegleiter abgeklärt. Diese Abklärung deckt sich in keiner Weise mit den subjektiven Wahrnehmungen des Beschwerdeführers, von dem uns ein Email vorliegt. Der Beschwerdeführer berichtet über eine ältere Dame, die nach seinem Empfinden von anderen Fahrgästen belästigt wurde, sowie von einem angeblichen Fehlverhalten des Sicherheitsdienstes. Mit dieser Darstellung konfrontiert, schildert uns die Sicherheitsfirma glaubhaft einen gänzlich anderen Hergang der Ereignisse. Hervorzuheben ist dabei, dass die Sicherheitsbegleiter sich dezidiert mehrmals nach dem Wohlbefinden der Dame erkundigt haben. Diese habe erklärt, dass sie weder belästigt wurde noch körperliche Beschwerden hätte. Unabhängig von dieser Richtigstellung evaluieren die Wiener Lokalbahnen laufend ihre Sicherheitsmaßnahmen in enger Abstimmung mit der beauftragten Sicherheitsfirma", so Beate Schilcher, Leiterin der Kommunikation bei den Wiener Lokalbahnen.

Sicherheit an 1. Stelle

Schilcher fügt hinzu: "Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Fahrgäste sind oberstes Anliegen der Wiener Lokalbahnen. Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes ist eine von mehreren Maßnahmen in diesem Bereich. Der Sicherheitsdienst ist beauftragt, vorrangig in den Nachtstunden sowie an den Wochenenden auch tagsüber, in Form von Doppelstreifen sowohl in den Zügen der Badner Bahn, als auch an den Haltestellen für Ruhe und Ordnung zu sorgen und durch seine Präsenz das Sicherheitsgefühl zu stärken und potenzielle Störenfriede fernzuhalten."

(Lie)