Österreich

Bahn behandelt Opfer als Diebe

Heute Redaktion
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Unglaublich: Nachdem Martin Aschauer am 11. 8. am Bahnhof Gramatneusiedl (Wien-Umgebung) beinahe von einem durch die Luft schießenden Eisenkeil geköpft wurde, muss er sich jetzt bei der Polizei rechtfertigen. Der Fahrgast hatte das Teil in die „Heute“-Redaktion gebracht, da sich bei den ÖBB niemand zuständig fühlte.

Bis heute haben sich die ÖBB nicht bei den Fahrgästen entschuldigt, die vor drei Wochen am Bahnhof Gramatneusiedl nur durch Glück schweren Verletzungen oder gar dem Tod entgingen. Statt dessen müssen sich zwei mutige Pendler jetzt als Diebe bei der Polizei rechtfertigen (s. Anzeige-Faksimile)! Sie hatten die „Heute“-Redaktion von dem Wahnsinnsvorfall verständigt, nachdem bei den ÖBB niemand erreichbar war.

Die Chronologie: Um 8.48 Uhr am 11. 8. warten Martin Aschauer, Barbara Blaha (31, 62, Foto) und zahlreiche weitere Pendler am Bahnsteig 3, als sich ein 10-Kilo-Eisenkeil von einem vorbeirasenden Güterzug löst, durch den Bahnhof schießt. Das Bahn-Callcenter erklärt sich für „nicht zuständig“, auch am Bahnhof fand man keine Ansprechperson …

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