Österreich

Bahn-Gewerkschaft droht mit nächstem Streik!

Zwischen 12 und 14 Uhr wurde gestreikt, Passagiere saßen am Hauptbahnhof fest. Die meisten blieben cool – doch nun droht ein weiterer Stillstand.

Heute Redaktion
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Leere Bahnsteige draußen, drinnen Hunderte gestrandete Passagiere: Der Warnstreik der ÖBB-Mitarbeiter legte gestern auch den Hauptbahnhof lahm.

100.000 Fahrgäste waren in ganz Österreich davon betroffen. Neben dem Fernverkehr standen in Wien auch die S-Bahnen still.

Viele Fahrgäste wichen auf die Wiener Linien aus – wo gestern auch ÖBB-Tickets gültig waren.

Die meisten Reisenden sahen den Warnstreik, trotz stundenlanger Wartezeiten, gelassen. "Die Auswirkungen sind mühsam für die Pendler. Aber der Streik ist legitim", meinte Pendler Daniel.

Nicht alles lief reibungslos ab. Zum Teil gab es am Bahnhof Beschwerden über falsche Anzeigen auf den Infotafeln, auch Service-Mitarbeiter wirkten überfordert. Ab 14 Uhr rollte der Zugverkehr langsam wieder an, es dauerte jedoch mehrere Stunden, bis die Bahn planmäßig unterwegs war.

Für die ÖBB könnte der Warnstreik teuer werden: Ab 60 Minuten Verspätung gibt es ein Recht auf Schadenersatz. Und den Fahrgästen drohen erneut Wartezeiten. Denn eine Einigung der Gewerkschaft mit den Arbeitgebern ist nicht in Sicht – sollte die nächste Verhandlungsrunde ebenfalls scheitern, drohen tagelange Streiks.