Wirtschaft

Das steht im neuen Bahn-KV

Heute Redaktion
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Die Einigung bei den Lohnverhandlungen im Eisenbahnsektor kam in der 10. Runde. Für die Gewerkschaft ist klar, dass dies nur mit dem Bahnstreik möglich war. Die Details hier.

Für die circa 40.000 Beschäftigten bei der Eisenbahn gibt es 3,4 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Darauf einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft nach 16 Stunden Verhandlungsmarathon - "heute.at" berichtete hier.

Hier sind die wichtigsten Punkt des neuen Bahn-Kollektivvertrags:

Viele Eisenbahnerinnen und Eisenbahner sind in ihrer Freizeit ehrenamtlich bei der freiwilligen Feuerwehr oder im Rettungsdienst tätig. Dieses ehrenamtliche Engagement wird mit einem Tag Sonderurlaub pro Jahr belohnt.

Die knappe Personalsituation führt in den meisten Eisenbahnunternehmen zu immer mehr Zeitausgleichsstunden bei den Beschäftigten. Erholungsphasen und geblockte Freizeit werden deshalb immer wichtiger. Die Gewerkschaft vida hat erreicht, dass die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner ab 1.1.2020 mehr Selbstbestimmungsrecht beim Verbrauch von Zeitausgleich haben.

Um den besonderen Belastungen der tausenden Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter in der Bahnbranche gerecht zu werden, steht den Beschäftigten je nach Kollektivvertrag ein Zeitzuschlag für Nachtarbeit bzw. ein Zusatzurlaub von bis zu sieben Tagen zu.

Zur Bekämpfung des akuten Personalmangels bei den österreichischen Bahnen – rund 7 Millionen Überstunden werden heuer anfallen – werden Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger im neuen Kollektivvertrag mit einem durchschnittlichen Plus von 8,5 % bei den Einstiegsgehältern für die eisenbahnspezifischen Berufe belohnt.

Neben den Verbesserungen im KV-Rahmenrecht konnten auch deutliche prozentuelle Gehaltserhöhungen erreicht werden: Rückwirkend mit 1.7.2018 werden die IST- und KV-Gehälter sowie die valorisierbaren Nebengebühren für alle Eisenbahn-Kollektivverträge um 3,4 Prozent erhöht.

Die rund 1.600 Lehrlinge in Österreichs Eisenbahnunternehmen leisten tagtäglich einen wichtigen Beitrag für die Zukunft ihrer Branche. Mit 1.3.2019 werden die Lehrlingsentschädigungen um durchschnittlich 6,5 Prozent angehoben.

Bahnstreik am vergangenen Montag - alle Fotos:

(Red)