Österreich

Bahn vs. Auto: Auf Sparkurs mit den Öffis

Heute Redaktion
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Öffis vs. Auto: Pendler sparen sich mehrere tausend Euro.
Öffis vs. Auto: Pendler sparen sich mehrere tausend Euro.
Bild: zVg

Viele Niederösterreicher arbeiten außerhalb ihres Wohnortes: Der Verkehrsclub Österreich nahm 127 Pendlerverbindungen unter die Lupe. Resultat: Wer mit dem Zug fährt spart.

Wer mit Öffentlichem Verkehr zur Arbeit pendelt, kann sich im Vergleich zum Auto bis zu mehrere tausend Euro pro Jahr sparen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat bei 127 Pendlerverbindungen die Kosten von Öffentlichem Verkehr und Auto verglichen.

Als Kosten für das Auto wurden 19 bzw. 29 Cent pro Kilometer angenommen, das sind weniger als das amtliche Kilometergeld (42 Cent). "Nur die Spritkosten zu rechnen greift zu kurz. Viele Autopendler-Haushalte haben für den Arbeitsweg ein Zweitauto. Deshalb sind auch die Fixkosten zu berücksichtigen", erklärt VCÖ-Experte Markus Gansterer.

Ausbau des Öffentlichen Verkehrs

Wer zum Beispiel zwischen Amstetten und St. Pölten pendelt, zahlt mit der Bahn 1.307 Euro pro Jahr. Mit dem Auto sind die Kosten bei 220 Arbeitstagen viermal (5.350,- Euro bei 19 Cent / km) bis sechsmal so hoch (8.160 Euro bei 29 Cent / km).

Um mehr Pendler-Haushalten den Umstieg vom Auto auf Bahn oder Bus zu ermöglichen, fordert der VCÖ den verstärkten Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Zudem ist das betriebliche Mobilitätsmanagement viel stärker zu fördern. Betriebe können mit Mobilitätsmanagement wesentlich dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte umweltfreundlich zur Arbeit kommen, wie zahlreiche erfolgreiche Beispiele österreichweit zeigen.

Öffis vs. Auto im Vergleich
(Kosten Jahreskarte Öffentlicher Verkehr - Kosten Pkw bei 19 bzw. 29 Cent pro Kilometer bei 220 Arbeitstagen)

Amstetten - Linz: 1.307,- Euro (1.540,- Euro) / 5.010,- Euro bzw. 7.650,- Euro

Baden - Vösendorf: 580,- Euro / 2.170,- Euro bzw. 3.310,- Euro

Gänserndorf - Wien: 673,- Euro (1.038,- Euro) / 3.010,- Euro bzw. 4.590,- Euro

Krems - St. Pölten: 891,- Euro / 3.010,- Euro bzw. 4.590,- Euro

Wien -St. Pölten:1.223,- Euro (1.588,- Euro) / 5.180,- Euro bzw. 7.910,- Euro
Quelle: VCÖ 2017

Maßnahmen für betriebliches Mobilitätsmanagement sind unter anderem das Öffi-Jobticket für die Beschäftigten, Informationen über die Erreichbarkeit des Standorts mit dem Öffentlichen Verkehr, wettergeschützte Radabstellmöglichkeiten nahe dem Eingang, Bewusstseinsaktionen oder finanzielle Anreize.

(hot)

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