Österreich

Bahnhof neu: Taxilenker drohen mit City-Blockade

Heute Redaktion
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So etwas wie in St. Pölten ist wohl einzigartig in Mitteleuropa!“, poltert Taxi-Chauffeur Peter Dürnegger. Er ist überzeugt, dass man bei der Planung des Bahnhofs schlicht und einfach auf die Taxistellplätze vergessen hat. Weshalb seine gut 30 Kollegen und er ihr Dasein in einer Nebengasse hinter dem Bahnhof fristen müssen.

Als vollkommen inakzeptabel bezeichnet auch Bürgerlistenchef Hermann Nonner die Situation: „Nicht nur, dass dieser Standort alles andere als kundenfreundlich ist, die Taxi-Chauffeure müssen dadurch auch erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen!“

Dürnegger spricht von rund 40 Euro am Tag, die ihm durch den entlegenen Standort verloren gingen. Vor allem bei kurzen Stadtfahrten habe es massive Einbußen gegeben. Ein Minus von bis zu 1000 Euro im Monat sei keine Seltenheit.

Proteste kommen aber auch von den (ÖBB-)Kunden. Hat man bisher bequem ein Taxi vor dem Bahnhofsportal gefunden, muss man sich heute – Wind und Wetter ausgesetzt – in einer nachts kaum beleuchteten Seitengasse auf die Suche nach einem Taxi machen. Nonner verlangt von Stadtchef Matthias Stadler, tätig zu werden und nach einer adäquaten Lösung zu suchen. Die aufgebrachten Taxler wiederum denken schon laut über ein Protest-Hupkonzert, einen Hilferuf an den Landeshauptmann sowie eine Innenstadtblockade mit ihren Autos nach. Denn: „Lösungen gäbe es, man muss nur endlich wollen!“

Karl Müllauer

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