Österreich

Bahnhof: VP will Alkohol-Verbot im Herbst/Winter

Momentan ist's eher ruhig am Linzer Hauptbahnhof. Damit das auch so bleibt, fordert die VP erneut ein Alkohol-Verbot – zumindest für Herbst/Winter.

Heute Redaktion
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Polizeieinsatz am Linzer Hauptbahnhof: Die ÖVP fordert jetzt ein temporäres Alkoholverbot.
Polizeieinsatz am Linzer Hauptbahnhof: Die ÖVP fordert jetzt ein temporäres Alkoholverbot.
Bild: "Heute"/Symbolbild

Immer wieder gerät der Linzer Hauptbahnhof in die Schlagzeilen wegen Gewalttätern und Randalierern. Die Linzer FPÖ und die Linzer ÖVP fordern deswegen schon seit längerem ein generelles Alkoholverbot am Bahnhof, weil sie der Meinung sind, damit könnte sich die Lage beruhigen.

Derzeit ist es zwar eh ruhig, aber das liegt laut ÖVP-Klubobmann Martin Hajart daran, dass Sommer ist – und dass sich Drogen- und Alkoholabhängige derzeit eher in den Linzer Parks zu finden sind. Das werde sich aber mit dem Wetter wieder ändern, so Hajart. Heißt: Für Herbst/Winter rechnet er damit, dass die Drogen- und Alkohol-Problemfälle am Bahnhof wieder zunehmen. Und damit auch die Straftaten.

Weil aktuell die Salzburger Politik ein Alkoholverbot am Bahnhof beschlossen hat (dort gibt es ähnliche Probleme wie in Linz), nahmen Hajart und FPÖ-Linz-Obmann Detlef Wimmer das zum Anlass, erneut ein Alkoholverbot am Linzer Bahnhof zu fordern. Was erneut wohl bei der SPÖ um Bürgermeister Klaus Luger auf taube Ohren stoßen wird

Und selbst wenn Luger überzeugt werden könnte, dass ein Alkoholverbot hilfreich wäre, so heißt das noch lange nicht, dass es auch eingeführt werden könnte. Denn: Der Linzer Hauptbahnhof gehört den ÖBB. Und als "Hausherr" können die Bahnen damit entscheiden, ob es ein generelles Alkoholverbot gibt – oder nicht. ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger sieht derzeit keine Berechtigung dafür.

Damit die Forderung der ÖVP (und natürlich auch der FPÖ) nun nicht wieder ungehört verhallt, bietet Martin Hajart Bürgermeister Klaus Luger einen Kompromiss an: kein generelles Alkoholverbot, sondern ein temporäres. Nämlich in den Herbst- und Wintermonaten, wo der Bahnhof seiner Ansicht nach wieder zum Problem-Hotspot werden könnte.

Hajart: "Von Oktober bis April wäre z.B. denkbar. Ich sehe es als ersten Schritt, den Luger mitgehen könnte. Denn nur gemeinsam mit den Stimmen der SPÖ kann im Gemeinderat ein Verbot auch beschlossen werden." Ambitioniert: Er hofft auf ein Einlenken des Bürgermeisters – und einen etwaigen Beschluss bei der Sitzung am 21. September.

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