Wirtschaft

Eier aus Käfighaltung Ende des Jahres Geschichte

In den vergangenen zehn Jahren wurden über 100 Millionen Euro investiert, um die Käfighaltung von Hennen in Österreich zu verbannen.

Heute Redaktion
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Bis Ende des Jahres laufen sämtliche Käfighaltungen aus - ab 2020 soll es keine heimischen Eier mehr geben, die aus Käfighaltung stammen.
Bis Ende des Jahres laufen sämtliche Käfighaltungen aus - ab 2020 soll es keine heimischen Eier mehr geben, die aus Käfighaltung stammen.
Bild: iStock

Die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) gab am Mittwoch bekannt, dass Eier aus Käfighaltung in Österreich bald Geschichte sein sollen. Über die vergangenen zehn Jahre wurden, so LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger, mehr als 100 Millionen Euro dazu investiert.

"Der erste und größte Schritt zu mehr Tierwohl wurde bereits 2009 gesetzt. Damals wurden die herkömmlichen Käfige abgeschafft. Spätestens Ende 2019 wird keine einzige Legehenne mehr im Käfig gehalten, auch nicht in den wenigen verbliebenen ausgestalteten", so Moosbrugger.

Konsumenten entscheiden sinnvoll

Dank gelte dabei vor allem den Konsumenten, die sich bewusst für heimische Eier aus Boden- beziehungsweise Freilandhaltung entscheiden. Das größte Problem bestünde jedoch in der Gastronomie:

"Dort kommen oft importierte billige Eier und Eiprodukte aus Käfighaltung zum Einsatz. Daher fordern wir ganz klar eine Kennzeichnung von Herkunft und Haltungsform in der Gemeinschaftsverpflegung und bei verarbeiteten Produkten, in denen die Eier die Primärzutat bilden", erläutert Moosbrugger.

Österreich an EU-Spitze

Das Aus für die Käfige würde Österreich an die EU-Spitze befördern. In den übrigen Mitgliedsländern sei es nämlich nach wie vor die verbreitetste Haltungsform. "In Österreich hingegen gibt es dann für Legehennen nur noch die Boden- und Freilandhaltung und mit einem Anteil von zirka 11% auch die Bio-Haltung", erklärt Moosbrugger weiter.

Eier werden in Österreich immer mehr konsumiert. Seit dem Ausstieg aus der Käfighaltung setze der Handel gänzlich auf Eier mit dem AMA-Gütesiegel. Entgegen früherer Erwartungen habe sich dabei die Legehennenhaltung sehr gut entwickelt.

Problematischer Import

Ein bestehendes Problem sei jedoch nach wie vor der Import von Eiern aus Käfighaltung. Von diesen würden täglich rund eine Million importiert, die teilweise industriell zu Eipulver und Flüssigei verarbeitet werden.

Moosbrugger beklagt hier den unfairen Wettbewerb, der zulasten der heimischen Bauern gehe: "Damit der mündige Verbraucher, der ja an nachhaltigen Lebensmitteln interessiert ist, eine echte Wahlmöglichkeit hat, verlangen wir bei Verarbeitungserzeugnissen eine Kennzeichnung der Hauptzutat nach Herkunft und Haltungsform." Eine derartige Transparenz solle gesetzlich verankert werden.

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    (rfr)

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