Bis zu 200 Prozent Unterschied

Balkan-Produkte – hier sind sie plötzlich teurer

Auf Instagram schlagen derzeit Videos von horrenden Preisunterschieden in Supermärkten hohe Wellen. Ein Influencer zog einen interessanten Vergleich.
Robert Cajic
30.01.2025, 15:58
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In einem unrühmlichen Ranking belegt Kroatien derzeit den dritten Platz: Das beliebte Urlaubs-Land ist nach Rumänien (5,5 %) und Belgien (4,4 %) mit exakt 4 Prozent das Land mit der dritthöchsten Inflation innerhalb der EU, das zeigen Zahlen der Wirtschaftskammer Österreich. Für Supermarkt-Kunden in Kroatien ein schwerer Schlag.

Ein kroatischer Influencer machte es sich kürzlich zur Aufgabe, mehrere Produkte in Kroatien und Deutschland zu vergleichen – mit erstaunlichem Ergebnis: Schokolade aus dem Balkan-Land ist in Deutschland billiger.

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Influencer zeigt Preisunterschiede auf

Das Prinzip von Andro Anic (30) ist einfach: Der Kroate suchte sich Produkte für den täglichen Bedarf aus und verglich diese in derselben Handelskette. Darunter Schokolade, der bekannte Argeta-Aufstrich oder Geschirrspülmittel. In einem Instagram-Video zeigte der Kroate seine Ergebnisse, diese schlagen hohe Wellen: Über 60.000 Usern gefiel der Clip, die Kommentarspalte explodiert förmlich.

Die beliebte Balkan-Schokolade "Bananko" beispielsweise kostet etwa in einem deutschen Supermarkt 0,49 Euro, in Kroatien ist dieselbe Süßigkeit 6 Cent teurer. Kurios: Produziert wird die Schokolade laut Verpackung am Balkan. Selbst mit Transport scheint diese außerhalb Kroatiens billiger zu sein als im Produktionsland selbst.

Geschirrspülmittel über 15 Euro teurer

Geschirrspül-Caps kosten in Deutschland 8,45 Euro, während dasselbe Geschirrspülmittel in Kroatien stolze 25,99 Euro kostet – ein Plus von 208 Prozent! Die beliebten Pasteten der Marke "Argeta" kosten in letzterem Land 1,99 Euro, in Deutschland sind diese wiederum bis zu 50 Cent billiger.

Für eine 300-Gramm-Tafel "Milka" müssen Supermarkt-Kunden in Deutschland 3,89 Euro zahlen. Zum Vergleich: In Kroatien kostet die Kult-Schokolade derselben Menge 3 Euro mehr. Bei niedrigem Mindestlohn sind diese Preise in kroatischen Regalen oft eine einzige Hiobsbotschaft.

"Preisunterschiede absurd"

Im Gespräch mit "Heute" erklärt der Angestellte einer Fernsehproduktion: "Ich möchte mit meinem Content niemanden angreifen, aber die Preisunterschiede sind absurd." Vielen Supermarkt-Kunden verging schon lange die Lust auf teure Einkäufe, in Kroatien wurde letzten Freitag zu einem Boykott aufgerufen, weitere sollen folgen.

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Auch im benachbarten Bosnien-Herzegowina wird auf Social Media dazu aufgerufen, große Supermarkt-Riesen zumindest für einen Tag zu boykottieren. Grund dafür ist unter anderem eine hohe Lebensmittelsteuer.

{title && {title} } rca, {title && {title} } Akt. 30.01.2025, 16:08, 30.01.2025, 15:58
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