Ballsaison in Wien: Jeder Dritte will wieder tanzen

Der Kaffeesiederball, Zuckerbäckerball oder Ball der Wiener Philarmoniker markieren alljährlich den Höhepunkt der Ballsaison. Nachdem letztes Jahr die traditionellen Tanzveranstaltungen wegen Corona nicht möglich waren, geht man bei der Wiener Wirtschaftkammer davon aus, das zumindest die großen Bälle stattfinden können – mit entsprechenden Corona-Konzepten. Laut Wirtschaftskammer-Umfrage wollen in der Saison 2021/2022 sogar mehr Wiener einen Ball besuchen, als vor der Pandemie: "Waren es zuletzt rund 25 Prozent der über 15-Jährigen, ist es heuer jeder Dritte, somit rund 33 Prozent“, erklärt Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.

Corona-Maßnahmen und gewissen Einschränkungen werden von den Befragten nicht nur erwartet, sondern auch unterstützt. "Die Befragten gehen davon aus, dass der Impfnachweise kontrolliert wird, es Abstandsregeln und die 2,5 G-Regel gibt“, so Grießler. Stören würde die Besucher laut Umfrage eine Maskenpflicht.

Spontane Ballplanung als Problem für Veranstalter

Grundlegend verändert haben sich die Vorbereitungen zum Ballbesuch. Statt mehrere Monate im Voraus, wird der Ballbesuch heuer spontaner geplant. Rund zwei Drittel wollen ihren Besuch erst innerhalb von zwei Wochen vor dem Termin planen, was laut Grießler eine Herausforderung für Veranstalter werden könnte. Sie müssen damit rechnen müssen, dass der Vorverkauf für die Karten diesmal später einsetzt als gewohnt.

"Dazu kommt, dass die Gäste auch die volle Rückerstattung der Tickets erwarten, sollte der Ball nicht stattfinden können“, erklärt Grießler. Die gute Nachricht dabei ist, dass zwar kürzer, aber durchaus öfter ein Ballbesuch geplant wird: Nicht ganz die Hälfte (46 %) hat vor, einen Ball zu besuchen, rund 39 % planen zwei Ballbesuche (ein Plus von 9 %) und rund 15 % möchten heuer auf drei oder mehr Bällen tanzen (ein Plus von 8 %).