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Balotelli tobt nach Stinkefinger-Eklat auf Instagram

Mit einer Stinkefinger-Aktion sorgt Skandal-Kicker Mario Balotelli in der Schweiz für Aufregung. Auf Instagram legt er sogar noch nach.

Heute Redaktion
Mario Balotelli zeigt den Stinkefinger
Mario Balotelli zeigt den Stinkefinger
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Er bewegt sich zwischen Genie und Wahnsinn: Mario Balotelli, der Superstar vom FC Sion. Beim 0:0 gegen Basel fiel der Italiener etwa zunächst durch Zucker-Pässe und tolle Ideen auf. In der zweiten Hälfte sah man dann jedoch, weshalb Balotelli auch immer wieder wegen seiner Skandale in die Schlagzeilen gerät.

So war der 32-Jährige der Meinung, dass er gefoult wurde. Der Schiri pfiff jedoch nicht ab. Er sah eine Tätlichkeit des Sion-Spielers Baltazar gegen Dan Ndoye, Referee Alain Bieri verwies Balotellis Teamkollegen vom Feld. Balotelli konnte das Ganze nicht fassen und rastete aus. Er zeigte den Basler Fans in der 58. Minute den Stinkefinger.

Und nicht nur das. Als der ausgewechselte Superstar in der Folge in die Katakomben lief, zeigte er den FCB-Anhängern gleich mehrfach seinen Mittelfinger. Wie in einem Video zu sehen ist, musste Balotelli gar von einem Sion-Staff-Mitglied zurückgehalten werden. Auf die Pfiffe des Publikums reagierte der Stürmer mit dem Griff in seine Genitalien.

Während der Partie hatte das Ganze keine Konsequenzen für ihn. Das verwundert viele Fußball-Fans. So hatte vor drei Wochen Winterthurs Ramizi für die gleiche Geste nach VAR-Eingriff sogar nach dem Schlusspfiff noch Rot gesehen. Später wurde er zudem für zwei Partien gesperrt. In Basel schaltete sich der Video-Referee dieses Mal aber in Person von Fedayi San nicht ein.

Ramizi nahm damals in einer Aussendung Stellung: "Ich entschuldige mich bei den GC-Fans. Es hätte mir nicht passieren dürfen." Und Balotelli? Der postet auf Instagram am Montag einen langen Wut-Brief in drei Sprachen. Gerichtet sind seine Worte an den Schweizer Fußballverband, getaggt hat er die Swiss Football League. Balotelli schreibt: "Ich weiß nicht, in was für einer Mafia Sie sind, aber glauben Sie mir, Spieler wie ich sind nicht stolz darauf, in einer Liga zu spielen, in der Ungerechtigkeit, Korruption und Unfähigkeit souverän sind."

Der Balotelli-Wutbrief auf Instagram
Der Balotelli-Wutbrief auf Instagram
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Fußball sei ein Job, den alle ernst nehmen müssten – einschließlich Schiedsrichter. Er werde nicht weiterhin seine eigene Gesundheit auf dem Spielfeld riskieren, ohne vor Fehlern des Gegners und Angriffen der Fans geschützt zu werden.

Der Sion-Superstar: "Es ist mir wirklich egal, was Sie vorher gewöhnt waren, aber Sie müssen dies so schnell wie möglich ändern." Am Ende gibt Balotelli zu, dass er einen Fehler gemacht hat und dafür bezahlt. Dann stellt er die Frage: "Hat der Verband einen Fehler gemacht? Er wird dafür bezahlen … Hat der Schiedsrichter Fehler gemacht? Er muss auch bezahlen."

News aus dem internationalen Fußball im Video:

Auf Instagram hat Balotelli mehr als zehn Millionen Followerinnen und Follower. Alles, was er postet, sehen Millionen von Menschen. Es ist das nächste Kapitel in der Causa Mario Balotelli, der bisher in acht Spielen für den FC Sion vier Tore erzielte. Auf seinen nächsten Treffer muss er nun wohl ein wenig warten.

Die Liga wird gegen den Stürmer wohl ein Verfahren eröffnen, dem Italiener droht eine lange Sperre. Zu den schweren Vorwürfen von Balotelli will sich die Swiss Football League nicht äußern. "Ich kann das nicht einschätzen. Für das haben wir die Disziplinarkommission", so SFL-Mediensprecher Phillipe Guggisberg zu "20 Minuten", kurz nachdem Balotelli seinem Frust auf Instagram freien Lauf ließ.

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