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Baltimore: Kampf um ein mordfreies Wochenende

Heute Redaktion
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Polizeiabsperrung, Mordschauplatz: Kein seltener Anblick in Baltimore
Polizeiabsperrung, Mordschauplatz: Kein seltener Anblick in Baltimore
Bild: Reuters

318 Menschen wurden im Vorjahr in Baltimore ermordet und auch 2017 steigt der Blutzoll beinahe täglich. Aktivisten kämpfen für ein Wochenende ohne Tote.

Nicht umsonst spielen die preisgekrönte Krimiserie "The Wire" und dessen Vorgänger "Homicide" in Baltimore: Die Straßen der US-Stadt sind berüchtigt. Beinahe täglich wird dort Blut vergossen, kommen dort Menschen gewaltsam ums Leben. Eine Gemeindeaktivistin kämpft gegen die Gewalt. Ihr Ziel: Zumindest ein Wochenende lang soll in Baltimore niemand ermordet werden.

Dabei beschränkt sich Erricka Bridgeford nicht nur auf eine Kampagne im Internet - sie und ihre Mitstreiter nehmen die Sache persönlich in die Hand. Die 44-jährige Mediatorin besucht jene Straßenecken, an denen regelmäßig Blut vergossen wird. Und wirbt im Gespräch mit der dortigen Klientel um einen Waffenstillstand. Am ersten Augustwochenende soll niemand umgebracht werden, so das Ziel.

Kein Ende der Gewalt in Sicht

Errika liegt das Thema aus persönlichen Gründen ganz besonders am Herzen. Schließlich wurde auch ihr eigener Burder ermordet. Ob das gewaltfreie Wochenende gelingt, das bleibt fraglich. Zwar konnten die Organisatoren Tausende Unterstützer für sich gewinnen. Aber dieses Jahr wurden in Baltimore bereits mehr als 188 Menschen ermordet und ein Ende ist nicht in Sicht. (red)