Österreich

Ban Ki-moon: "Bin ein stolzer Wiener"

Heute Redaktion
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Mitten in der Aufregung um die Syrien-Krise, in der ein US-Angriff bevorsteht, besucht UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon Wien. Am Donnerstag verlieh ihm Bürgermeister Michael Häupl das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien. Der UNO-Chef traf außerdem Außenminister Spindelegger, Bundespräsident Fischer und Bundeskanzler Faymann. Seine Teilnahme am Forum Alpbach hat der Südkoreaner wegen der Syrien-Krise abgesagt.

Mitten in der  Aufregung um die    , in der ein US-Angriff bevorsteht, besucht UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon Wien. Am Donnerstag verlieh ihm Bürgermeister Michael Häupl das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien. Der UNO-Chef traf außerdem Außenminister Spindelegger, Bundespräsident Fischer und Bundeskanzler Faymann. Seine Teilnahme am Forum Alpbach hat der Südkoreaner wegen der Syrien-Krise abgesagt.

Derzeit sind alle Blicke auf den UNO-Generalsekretär gerichtet. Viele Ländern warten auf die Untersuchungsergebnisse von Experten, die nach Beweisen für den .

Am Donnerstag stand der 69-Jährige im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses, wo er mit dem zweithöchsten Orden des Bundeslands ausgezeichnet wurde. Es handelt sich um ein golden verziertes, rot-weißes Malteserkreuz mit Adler und dem rot-weißen Wiener Wappen in der Mitte.

Ban sagte in seiner Dankesrede, er sei in Wien "zu Hause", und erinnerte sich an seine erfolgreichen Jahre in Wien. Ban Ki-moon sprach im Wiener Rathaus aber auch das Thema Syrien an. Die UNO-Inspektoren in Syrien werden ihm zufolge das Land am Samstag in der Früh verlassen. Am Freitag sollten die Untersuchungen noch weiterlaufen, sagte Ban im Wiener Rathaus.

Bloß kein Walzer

Ansonsten versuchte er, Wien sooft wie möglich positiv hervorzuheben. Wie er früher schon einmal gesagt habe, "habe ich die Hälfte meines Herzens in Wien gelassen. Ich bin ein stolzer Wiener." Nur das Walzertanzen habe er nach einem Monat Training aufgegeben, nachdem er erkannt habe: "Diese Rolle passt nicht für mich." Er bedaure das sehr.

Häupl dankte Ban für seine Unterstützung Wiens als "Drehscheibe der internationalen Politik und des interkulturellen und interreligiösen Dialogs". Die UNO würdigte der Landeshauptmann als "starke Stimme der Menschlichkeit und des Ausgleichs". An deren Spitze brauche es eine spezielle Person wie Ban, die das Hauptziel der Weltorganisation - "das Wohl aller Menschen" - hartnäckig vorantreibe.

Treffen mit Spindelegger, Fischer und Faymann

Vor der Ordensverleihung stand bereits ein Treffen mit Außenminister Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) im Hotel Sacher auf dem Programm. Danach traf er außerdem Bundespräsident Heinz Fischer sowie Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zu einem Dreier-Gespräch in der Wiener Hofburg.

Bereits 2001 war Ban, der auch Deutsch spricht, mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden - für seinen Beitrag zur Festigung der bilateralen Beziehungen, aber vor allem auch für seinen Einsatz bei den internationalen Organisationen in Wien.

Syrien verhindert Teilnahme am Forum Alpbach

Bans diesmaliger Österreich-Besuch wird von der Syrien-Krise überschattet. Seine Teilnahme am Europäischen Forum Alpbach gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer am Freitag und Samstag sagte er vor diesem Hintergrund ab. Ban hätte in Tirol EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso treffen und zum Thema "Neue Ideen für eine faire Globalisierung: Die Rolle der Politik in einer multipolaren Welt" sprechen sollen.

Fischer und Barroso hätten für seine Alpbach-Absage Verständnis gezeigt, sagte Ban vor Journalisten nach der Ordensverleihung. In seiner Dankesrede hatte er auf das UNO-Engagement in Syrien seit Beginn des Konflikts im Frühjahr 2011 hingewiesen und auch an den Beschuss der UNO-Chemiewaffeninspektoren diese Woche in Syrien erinnert.