Österreich

Bande aus Stricher-Szene raubte nach Sex Opfer aus

Heute Redaktion
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Dem Landeskriminalamt ist ein Schlag gegen eine große Bande aus dem Homosexuellen-Milieu gelungen. 16 Verdächtige sollen ältere Männer bestohlen und erpresst haben.

Am 13. Mai 2017 überfielen drei Unbekannte einen 78-Jährigen während dieser in seiner Wohnung schlief und forderten Bargeld. Das Landeskriminalamt (Gruppe Götzmann) nahm daraufhin die Ermittlungen auf und konnte nach dem Überfall einen 22-Jährigen ausforschen. Es stellte sich heraus, dass dieser bereits in der Vergangenheit in der Stricher-Szene auffällig geworden war.

Die Kriminal-Beamten überprüften daraufhin weitere Straftaten des Beschuldigten und stellten fest, dass diese auffällig oft im Schweizergarten (Landstraße) – eine Parkanlage, die im Homosexuellen-Milieu wegen der Stricher-Szene bekannt ist – begangen worden waren. Intensive Ermittlungen ergaben schließlich, dass dort zwei bis drei Familienbanden in wechselnder Zusammensetzung aktiv waren.

Täter drohten den Opfern, sie zu outen

Den Lebensunterhalt finanzierten sich die insgesamt 16 Slowaken im Alter von 17 bis 54 Jahren zum Großteil durch Raub-Überfälle sowie Prostitution im Homosexuellen-Milieu. Bei den Opfern im Alter von 45 bis 80 Jahren handelte es sich häufig um deren Kunden.

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In einem Fall wurde ein Mann von den Verdächtigen so schwer verletzt, dass er sechs Wochen lang im Koma lag und für immer ein Pflegefall bleiben wird. Die Täter drohten zudem ihren Opfern, diese als homosexuell zu outen und deren wirtschaftliche oder private Existenz zu zerstören. Aus diesem Grund wurde oft auch keine Anzeige bei der Polizei erstattet, teilweise wurden falsche Angaben gemacht.

Täter benutzten Szene-Namen

Insgesamt waren die Ermittlungen für die Polizisten äußerst schwierig, da die Verdächtigen Szenenamen benutzten und die richtigen Identitäten erst ausgeforscht werden mussten. Zudem führten die Beamten im Vorfeld zahlreiche vertrauliche Gespräche mit den Opfern, um Erkenntnisse über die Stricher-Szene zu gewinnen. Insgesamt konnten 19 Straftaten geklärt werden. Von den 16 Beschuldigten wurden bereits 14 festgenommen. (cz)