Bande verkaufte kiloweise Kokain und Marihuana

Polizisten haben im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag einer umtriebigen Drogenbande das Handwerk gelegt. Die sechsköpfige Tätergruppe soll Kokain sowie Marihuana im Wert von rund einer halben Million Euro verkauft bzw. angebaut und zum Großteil verkauft haben. Rotlicht-Lokale waren Dreh- und Angelpunkt des Drogenverkaufs.

Schon seit 2013 waren die Ermittler der Drogenbande auf der Spur. Die Mitglieder führten Kokain ein, bauten Marihuana an, verarbeiteten dieses und verkauften die Drogen in Bordellen und Nachtlokalen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag.

Die Polizei brachte den Verkauf von 2,1 Kilo Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 210.000 Euro zwischen Sommer 2013 und September 2014 zur Anzeige.

Mehrere Indoor-Plantagen gefunden

Außerdem hat die Bande mehrere Cannabis-Indoor-Anlagen betrieben. In einem Industriegebäude in Wartberg wurden 230 Pflanzen entdeckt, 2014 wurden dort 17 Kilo Marihuana im Wert von 170.000 Euro erzeugt und verkauft. In zwei weiteren Anlagen in Bruck an der Mur wurden 10,5 Kilo Marihuana im Wert von 105.000 Euro produziert.
Die Verdächtigen wurden zwischen Mitte Oktober 2014 und April 2015 festgenommen und außerdem mehrere Durchsuchungen durchgeführt. Einer der mutmaßlichen Täter, der in Deutschland wegen Schlepperei in U-Haft saß, wurde nach Österreich ausgeliefert. Mehrere Verdächtige wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Doch nicht nur Suchtgift war das Metier der Bande. Gegen sie wurde auch wegen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels, Schlepperei, Raubversuchs, Körperverletzung, Erpressung, Betrugs und Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt.
70 Abnehmer angezeigt

Auch 70 Abnehmer wurden ausgeforscht. Den Verdächtigen und Abnehmern konnte der Erwerb, der Besitz und der Konsum von 4,5 Kilo Marihuana und der gewinnbringende Verkauf 13 Kilo nachgewiesen werden. Weiters wurden auch der Besitz, der Konsum und die Weitergabe von Kokain, Speed und Ecstasy angezeigt.