Österreich

Bande verwüstet Kapellen in Braunau

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Scharinger

Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt, doch die Polizei in Braunau hat schon alle Hände voll zu tun. Konkret: Die Beamten jagen eine Bande, die seit Silvester bereits fünf Kapellen verwüstet hat. Noch gibt es keine heiße Spur.

Bereits vier Mal haben die Unbekannten an den Gottesräumen zugeschlagen. "Heute" hat nachrecherchiert, listet alle Tatorte im Bezirk Braunau chronologisch auf.


 Beim "Heiligen Kammerl" in Auerbach zwickten die Täter am Neujahrstag ein Vorhängeschloss zum Altarraum auf. Sie verbrannten 22 Wandbilder in einem angrenzenden Waldstück, zerschlugen mit Steinen mehrere Statuen.  Der materielle Wert ist gering, allerdings waren die Bilder von Pilgern aufgehängt worden. Täglich kommen etwa 20 von ihnen zur Kapelle, da sie glauben, eine nahegelegene Quelle habe Heilkräfte.
Zwischen 30.Dezember und 1. Jänner war die Gedächtniskapelle "Heilbründl" in Werfenau Ziel der Bande. Es wurden sakrale Gegenstände von den Wänden gerissen, Gedenktafeln aus Marmor zerstört sowie Gebetsbücher und Dankesschriften in einem angrenzenden Wald verbrannt. Die Höhe des Schadens ist nicht bekannt.
Ebenfalls um den Jahreswechsel nahm die Polizei einen ähnlichen Vorfall in Mattighofen auf. Dort brachen Unbekannte ein Schloss zum Pfarrgarten auf, schnitten Löcher in einen Zaun. Mit einer Axt, die sie vor Ort aus einer Hütte stahlen, verunstalteten sie einen Baum.
Der zuletzt bekannt gewordene Vorfall dürfte sich bereits vor Silvester in Braunau ereignet haben. Dort brachen die Täter in eine unversperrte Hauskapelle einer 70-Jährigen ein, stahlen daraus einen Korpus des gekreuzigten Jesus. Bei einer etwa 130 cm großen Holzstatue der Heiligen Barbara wurde der Kopf abgetrennt. Der Gesamtschaden beträgt rund 5.000 Euro.
In den vergangenen Tagen wurde in Braunau zudem eine Kapelle in der Tahlstraße völlig ausgeräumt.


Noch gibt es keine heiße Spur zu der "Kapellen-Bande". Die Polizei bittet um Hinweise unter: 059133/4200-100.

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