Österreich

Banden: Stadt verwüstet

Heute Redaktion
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Sie zogen eine Spur der Verwüstung durch Zwettl, sollen aus Jux und Tollerei Boote versenkt und ein Wohnhaus für Schwerstbehinderte überflutet haben: Nach einer Serie von 32 Sachbeschädigungen und drei Einbrüchen forschte die Polizei zwölf Jugendliche aus. Schockierend: Der jüngste Verdächtige ist erst 15 Jahre alt.

Drei Jugend-Banden aus der Region sollen in ihrer Freizeit unabhängig voneinander Zwettl verwüstet haben. Sie wurden dabei nur vom Alkohol und ihrer Zerstörungswut angetrieben, schildert ein Ermittler. Die Burschen im Alter von 15 bis 23 Jahren zertrümmerten laut Polizei Auslagen, sprühten mit Feuerlöschern in einer Tiefgarage, zerstörten Blumenbeete - und das sind noch die harmlosen Vorwürfe. Schlimm: Zwei Verdächtige (15,17) sollen kurz vor der Fertigstellung eines Wohnhauses für Schwerstbehinderte in Zwettl Lack auf den frisch verlegten Fliesen verschüttet, Abflüsse verstopft und danach einen ganzen Bauteil überflutet haben. Der Schaden war so groß, dass die Eröffnung verschoben werden musste. Dabei wurde so hart gearbeitet, um den Termin einzuhalten, schildert Daniela Kammerer, Leiterin der Pflegeeinrichtung.
Auch drei Einbrüche werden den Burschen zur Last gelegt: Unter anderem sollen sie in eine Schule im Zwettler Umland eingestiegen und mit einem fahrbaren Rasenmäher davongebraust sein. Als sie dann auch noch auf einem Stausee Boote versenkt haben sollen, kam ihnen die Polizei auf die Spur.
Der angerichtete Schaden wird auf 76.000 Euro geschätzt.Jürgen Streihammer