Bandenboss prügelte Opfer in Wien durch Wand

Das Trio soll drei Überfälle begangen und die Ex-Freundin des Bandenchefs sowie ihren neuen Mann brutal misshandelt haben. Nun startete der Prozess in Wien.

Drei Verdächtige im Alter von 22 bis 25 Jahren nahmen am Donnerstag auf der Anklagebank im Wiener Landesgericht Platz. Die Rumänen sollen für mehrere Überfälle und Prügel-Attacken verantwortlich sein. Sie bekannten sich schuldig.

Autolenker entführt

Am 8. Oktober 2016 stoppten sie angeblich einen 19-Jährigen in einem alten Mercedes bei Deutsch-Wagram (Niederösterreich). Die Männer stiegen ein und zwangen den Mann nach Gerasdorf zu fahren. Schon bald hielten sie an, schlugen den Jugendlichen zusammen und fesselten ihn. Danach sperrten sie den 19-Jährigen in den Kofferraum. Auf einem Feldweg warfen sie ihn hinaus und türmten mit Auto und Wertsachen des jungen Mannes. Das Opfer irrte stundenlang im Dunkeln durch die Wildnis, er stand Todesängste aus. Der Mercedes wurde später in Ungarn gefunden.

Vier Tage danach schlugen Bandenmitglieder einen Wiener (54) in Wien-Simmering brutal zusammen, für diese Tat sollen allerdings Komplizen der Angeklagten verantwortlich sein.

Klowand brach nach Prügel-Attacke ein

Der schwerste Vorfall ereignete sich in Wien-Favoriten. Die Bande entführte angeblich die Ex-Freundin des Bosses und ihren neuen Ehemann (20). Der Bandenchef verprügelte seinen Nachfolger derart brutal auf der Toilette, das ein Waschbecken zerstört wurde und eine Klowand einstürzte. Die Ex soll danach stundenlang in einem Auto festgehalten und anschließend bei einer Raststation vergewaltigt worden sein.

Der 20-Jährige wurde in einer Lagerhalle in Wiener Neustadt festgehalten. Doch ihm gelang die Flucht – der Prozess wird laut APA am 20. Oktober fortgesetzt, das Trio bekannte sich am Donnerstag schuldig. (pet)