Wirtschaft

Bank Austria sperrt 80 von 200 Filialen zu

Heute Redaktion
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Kurzes Durchatmen bei der Bank Austria am Montagabend. Die UniCredit-Tochter darf ihr Filialnetz behalten und soll ihr marodes Privatkundengeschäft in den kommenden Jahren selber sanieren. Dafür will man die Kosten bis zum Jahr 2018 um rund 300 Millionen Euro unter den Stand von 2014 bringen.

Das heißt, dass in den nächsten Jahren teilweise drastisch der Rotstift angesetzt werden muss. Das wird vor allem die Mitarbeiter treffen, da sich die Einsparungen neben einigen Filialschließungen vor allem auf den Personalstand auswirken werden.

Kapazitätsanpassungen

Der Personalstand wird bis 2018 reduziert. Die Produktpalette soll stärker standardisiert und bereinigt werden. Das bedeutet, dass vor allem in der IT und der Abwicklung gespart werden soll. Auch im Back Office und in der Kundenberatung sollen Mitarbeiter gekündigt werden. "Kapazitätenanpassung" nennt das die Bank Austria.

80 Filialen geschlossen

Obwohl das Filialnetz behalten werden kann, sollen einige Standorte geschlossen werden. Das Credo lautet: "Weniger, aber dafür deutlich größere Filialen". Die derzeit 200 Filialen sollen auf 120 reduziert werden. Die Schließungen betreffen vor allem Ballungsräume.

Weitere Schritte Richtung Sanierung soll eine Umstellung des bankinternen Pensionssystems bringen. War bislang die Bank Austria selber der Pensionsversicherungsträger der Mitarbeiter, so werden diese nun ins staatliche Pensionsschema überführt.

Bank Austria-Chef Willibald Cernko sieht darin einen Neuanfang: "Daher stellen wir unser Geschäft mit Privat- und kleinen Geschäftskunden auf neue Beine, und machen dieses Geschäftsfeld wieder profitabel."

Durch die Entscheidung, das Privatkundengeschäft selber zu sanieren, ist dessen Verkauf an die BAWAG vom Tisch, obwohl es laut Insidern diesbezüglich bereits Gespräche zwischen den Parteien gegeben hätte.
 

 

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