Wirtschaft

Bank Burgenland: EuGH verurteilt Österreich

Heute Redaktion
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Der EuGH hat am Donnerstag endgültig Österreich wegen der Staatsbeihilfe beim Verkauf der Bank Burgenland an die Grazer Wechselseitige (GraWe) verurteilt. Diese muss nun 54,7 Millionen Euro zurückzahlen. Es handelt sich um den endgültigen Abschluss eines jahrelangen Verfahrens.

Der EuGH hat am Donnerstag endgültig Österreich wegen der Staatsbeihilfe beim Verkauf der Bank Burgenland an die Grazer Wechselseitige (GraWe) verurteilt. Diese muss nun 54,7 Millionen Euro zurückzahlen. Es handelt sich um den endgültigen Abschluss eines jahrelangen Verfahrens.

Die Europäische Kommission hatte 2008 festgestellt, dass bei der Privatisierung der Bank im Jahr 2006 eine unerlaubte staatliche Beihilfe gewährt worden sei. Österreich, das Burgenland und die GraWe hatten gegen diese Entscheidung beim erstinstanzlichen Gericht der Europäischen Union (EuG) geklagt und nach einer Niederlage im Vorjahr Berufung beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingelegt. Der EuGH lehnte sämtliche Klagen nun endgültig ab.

Konsortium beschwerte sich bei EU-Kommission

Das Land Burgenland hatte die Bank 2006 um 100,3 Mio. Euro an die GraWe verkauft. Ein ukrainisch-österreichisches Konsortium kam nicht zum Zug, obwohl es mit 155 Mio. Euro um 54,7 Mio. Euro mehr geboten hatte. Der unterlegene Bieter beschwerte sich bei der EU-Kommission. Diese verpflichtete die Republik Österreich, von der GraWe die Beihilfe in der Höhe der Kaufpreisdifferenz zurückzufordern.

Der Auffassung der Kommission schloss sich auch das erstinstanzliche Gericht an, woraufhin sich Österreich, das Burgenland und die GraWe an den Europäischen Gerichtshof wandten. Konkret bedeutet das Urteil des EuGH, dass nun die 54,7 Mio. Euro an Staatshilfe von der GraWe an die Republik zurückbezahlt werden müssen.