Österreich

Bank-Mitarbeiter überwies sich von Kundin 162.000 Euro 

Ein Angestellter ließ bei Überweisungen eine Null weg, überwies statt 180.000 Euro nur 18.000 Euro. Die Differenz steckte er in die eigene Tasche.

Christine Ziechert
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Der 27-Jährige ließ bei den Überweisungen einfach eine Null weg.
Der 27-Jährige ließ bei den Überweisungen einfach eine Null weg.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Wegen einer angeblichen Kurzschluss-Reaktion landete ein Bank-Angestellter (27) aus dem Pinzgau nun vor Salzburger Landesgericht. Der Mann sollte kurz vor Weihnachten 2021 für eine Kundin zweimal 90.000 Euro Bargeld aus einem Schließfach auf ein Konto transferieren.

Die Transaktion war offenbar so verlockend für den 27-Jährigen, dass er auf einen nicht gerade durchdachten Plan zurückgriff: Er strich am Ende der Summe jeweils eine Null weg und überwies zweimal nur 9.000 Euro auf das Konto der Kundin. Die Differenz von 162.000 Euro zweigte er für sich selbst ab. Der Kundin fiel das durchsichtige Manöver allerdings sofort auf, der Mitarbeiter wurde umgehend gekündigt.

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    Getty Images

    Angeklagter soll auch Schenkungsvertrag gefälscht haben

    Zudem soll der Salzburger auch einen Schenkungsvertrag gefälscht haben, um zu erklären, warum er plötzlich über so eine hohe Summe verfügt. Doch der 27-Jährige sah die Sinnlosigkeit des Unterfangens ein und gab schließlich die Tat vor der Verhandlung zu.

    Vor Gericht sprach der Ex-Bank-Angestellte – er musste mittlerweile auf Lkw-Fahrer umschulen – von einer Kurzschlussreaktion, weil sich die Gelegenheit geboten habe. Die  162.000 Euro zahlte er der Kundin bereits wieder zurück. Das rechtskräftige Urteil wegen Veruntreuung: zehn Monate Haft auf Bewährung. Das Urteil sei sehr milde, weil der Beschuldigte das Geld sofort zurückgezahlt habe – und das sei selten, so die Richterin.

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