Österreich

Banker nach Kopfschuss gegen Bruder wieder in Haft

Heute Redaktion
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In der Nacht auf den 18. September 2015 soll ein Banker in einer Wohnung in Wien-Währing seinen Stiefbruder erschossen haben. Der Mann wurde damals festgenommen, jedoch im Feber 2016 aus der Untersuchungshaft entlassen, weil der Hintergrund ein Unfall sein könne. Nun wurde er wieder in U-Haft genommen, weil Blutspuren belegen würden, dass er seinem Bruder gezielt in den Kopf geschossen habe.

In der Nacht auf den 18. September 2015 soll ein Banker in einer Wohnung in Wien-Währing , weil der Hintergrund ein Unfall sein könne. Nun wurde er wieder in U-Haft genommen, weil Blutspuren belegen würden, dass er seinem Bruder gezielt in den Kopf geschossen habe.

Der 44-jährige Bankvorstand schilderte von Anfang an, dass er seinem Stiefbruder eine seiner Waffen gezeigt habe und sich dabei ein Schuss gelöst hatte. Die Kugel traf den in der gleichen Bank beschäftigten 42-Jährigen tödlich in den Kopf. Der Verdächtige rief die Polizei und schilderte einen Unfall, er hatte bei seiner Festnahme rund zwei Promille Alkohol im Blut.

Seitdem befand sich der Banker in Untersuchungshaft, Anfang 2016 wurde er nach einem schusstechnischen und chemischen Gutachten jedoch entlassen. Der Sachverständige beschrieb darin, dass man die Unfallvariante nicht widerlegen könne und ein dringender Mordverdacht nicht mehr aufrechterhalten werden könne. Die Ermittlungen liefen weiter, ebenso die Gutachten.

Unter anderem wurden die Blutspuren noch einmal genau unter die Lupe genommen, berichtet "Radio Wien". Das Ergebnis: Das Blut am Tatort und am Hemd des Bankers zeige, dass er dem Opfer ganz gezielt in den Kopf geschossen habe und nicht, wie er behauptet, durch einen Unfall. Als Motiv gilt Eifersucht, es soll sich um die Ex-Frau des mutmaßlichen Täters gedreht haben. Demnächst wird die Staatsanwaltschaft eine Mordanklage einreichen.