Banker protestierten gegen Kollektivvertrag

Während mehr als 300 Bankangestellte und Betriebsräte eine Menschenkette rund um den Bankenverband im Gebäude der alten Wiener Börse bildeten, um vor der vierten Verhandlungsrunde den Forderungen der Beschäftigten noch einmal mit Nachdruck Gehör zu verschaffen, sagte der ÖGB den Beschäftigten für den gesamten Finanzbereich seine volle Unterstützung zu.

Während mehr als 300 Bankangestellte am Montag eine Menschenkette rund um den Bankenverband im Gebäude der alten Wiener Börse bildeten, um vor der vierten Verhandlungsrunde den Forderungen der Beschäftigten noch einmal Gehör zu verschaffen, sagte der ÖGB den Beschäftigten für den gesamten Finanzbereich seine volle Unterstützung zu.

"Die Angestellten im Finanzbereich leisten unter schwierigen Rahmenbedingungen gute Arbeit, sie haben daher Anspruch auf eine ordentliche Gehaltserhöhung, sie haben den vollen Rückhalt des Österreichischen Gewerkschaftsbundes", so ÖGB-Präsident Erich Foglar am Montag.

Die bisherigen drei Verhandlungsrunden für die etwa 80.000 Beschäftigten des Finanzbereiches brachten keine Einigung. Die Arbeitgeber legten zuletzt ein Angebot von 1,85 % plus 4,-  Euro, versehen mit einer "Deckelung" von max. 88 Euro vor, das einen Reallohnverlust bedeuten würde.

Die Verhandler der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) fordern eine Gehaltserhöhung über der Inflationsrate ohne Deckelung. Die Gehälter bis 3.000 Euro sollen um 2,5 Prozent erhöht werden, darüber liegende Gehaltsbestandteile um 1,9 Prozent.

Weitere Proteste geplant

Im Vorfeld der aktuellen Verhandlungsrunde fanden in allen Bundesländern Betriebsversammlungen und öffentliche Aktionen statt. Sollte es auch bei der vierten Verhandlungsrunde zu keinem Abschluss kommen, sind weitere Protestmaßnahmen geplant.

"Vergangene Woche wurden bereits in ganz Österreich gemeinsam mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten die nötigen Vorbereitungen für weitere Aktionen bis hin zum Streik getroffen. Die heute Früh vom ÖGB ausgedrückte Unterstützung für den gesamten Finanzbereich stärkt unsere Haltung bei der heutigen Verhandlung", so Helga Fichtinger, stv. Geschäftsbereichsleiterin der GPA-djp.