Bankomatpanne: Kunde macht 5.000 Euro Gewinn

Beim falsch befüllten Bankomat in Stockerau dachte ein Kunde offenbar an einen Jackpot. Er hob immer wieder bis ans Limit ab und streifte knapp 5.000 Euro ein.

Es klingt einfach viel zu schön: Durch einen Fehler einer Mitarbeiterin beim Befüllen eines Volksbank-Bankomaten am 18. Oktober in Stockerau (Korneuburg) spuckte die Maschine statt 20 Euro-Noten 50er aus ("Heute" berichtete).

Kunde im Glücksrausch

Ein Kunde überriss dies sehr schnell und hob mehrmals bis zum Limit ab und forderte dabei immer eine Stückelung in 20er-Scheine, bekam aber 50er. Er verursachte laut Staatsanwaltschaft alleine einen Schaden von knapp 5.000 Euro und wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach vor Gericht verantworten müssen. 83 weitere Bankkunden bekamen auch zu viel Geld und machten sich womöglich strafbar.

Erst nach zwei Tagen flog die Panne auf, als ein Auftraggeber zu wenig Cash erhalten hatte und die Bank informierte. Durch die Karten und Konten sowie das Bankomatjournal konnte die Polizei schließlich 84 Verdächtige ausforschen und bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg anzeigen. Gesamtschaden: über 10.000 €. Die Geschädigten bekommen die fehlenden Beträge zurück.

„Alle 84 werden demnächst von der Polizei vorgeladen und einvernommen.", so der Korneuburger Staatsanwalt Friedrich Köhl.

Ein langjähriger Bankangestellter meint dazu: "Normalerweise wird die Geldnote vor der Ausgabe nochmal vom Gerät geprüft bzw. können die Kassetten gar nicht falsch getauscht werden. Entweder war es ein altes Gerät, dann ist es möglich oder da wurde herumgepfuscht." (Lie)