Österreich

Bankomatpanne: Kunden müssen nun vor Gericht

Heute Redaktion
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Bankomat spuckte 50er- statt 20er-Euronoten aus.
Bankomat spuckte 50er- statt 20er-Euronoten aus.
Bild: iStock (Symbol)

Durch einen Fehler spuckte in Stockerau ein Bankomat statt 20er-Noten 50er aus. Ein 23-Jähriger muss sich nun vor dem Landesgericht, weitere Kunden am Bezirksgericht verantworten.

Der Fall sorgte für Aufsehen: Einer Mitarbeiterin dürfte beim Befüllen eines Volksbank-Bankomaten am 18. Oktober 2018 in Stockerau (Korneuburg) ein Fehler unterlaufen sein, die Maschine gab nämlich nur 50er-Scheine statt 20er-Euro-Noten aus.

Im überschwänglichem Glücksgefühl hob ein 23-Jähriger mehrmals bis zum Limit ab, streifte über 5.000 Euro ein. Durch Karten, Konten und das Bankomatjournal konnten weitere 83 Kunden ausgeforscht und angezeigt werden. Diese hatten sich bei den Behebungen aber einigermaßen unter Kontrolle. Der Gesamtschaden belief sich auf über 10.000 Euro ("Heute" berichtete).

Mühsame Ermittlungsarbeit war die Folge, alle 84 Kunden wurden von der Polizei vorgeladen und einvernommen.

Jetzt steht fest: Der 23-Jährige muss sich wegen Unterschlagung Mitte Februar vor dem Landesgericht in Korneuburg verantworten. Gegen einige weitere Beschuldigte wurde ein Strafantrag beim Bezirksgericht Korneuburg eingebracht. „Hier wurde die Wertgrenze von 5.000 Euro nicht überschritten", erklärt der Korneuburger Staatsanwalt Friedrich Köhl.

Gegen weitere Kunden laufen noch Ermittlungen und gegen einen Teil wurden die Ermittlungen eingestellt: Hier konnte nicht nachgewiesen werden, dass ihnen die Überzahlung aufgefallen ist. (wes)