Niederösterreich

Bankräuber von Michelhausen nach vier Jahren gefasst 

Der Überfall auf eine Raiffeisenbank in Michelhausen im Jahr 2016 wurde nun geklärt. Nach vier Jahren klickten bei einem 28-Jährigen die Handschellen. 

Tanja Horaczek
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Der Täter und sein Komplize wurden ausgeforscht.
Der Täter und sein Komplize wurden ausgeforscht.
LPD NÖ

Der Schock saß damals bei den Bankangestellten in Michelhausen (Tulln) tief. Als am 18. August 2016 ein mit Sturmhaube maskierter und mit schwarzer Pistole bewaffneter Mann die Raiffeisen-Filiale gestürmt hatte, wir berichteten. Er bedrohte die vier Angestellten mit den Worten „Überfall, sitzen bleiben, Hände hoch, das ist kein Scherz“. Er zwang sie zur Herausgabe von Bargeld. Anschließend flüchtete er mit dem erbeuteten Bargeld. Eine Fahndung blieb bis dato ergebnislos.

Täter zeigten sich geständig

Doch nun konnten die Beamten einen Erfolg verbuchen. Aufgrund eines positiven Spurenabgleiches durch die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich sowie weiterer belastender Erhebungsergebnisse konnte im Dezember 2020 ein nunmehr 28-jähriger österreichischer Staatsbürger aus dem Bezirk Tulln als dringend tatverdächtig ausgeforscht werden. Bei seiner Einvernahme zeigte er sich umfassend geständig. Er gab zu, den Banküberfall auf die Raiffeisenbank Michelhausen im Jahre 2016 gemeinsam mit einem Komplizen verübt zu haben. Bei dem zweiten Mann handelt es sich um heute ebenfalls 28-jährigen österreichischen Staatsbürger aus dem Bezirk Tulln. Der Beschuldigte erzählte den Beamten, dass er den unmittelbaren Überfall im Geldinstitut durchführte und sein Kumpel das Fluchtfahrzeug lenkte und Aufpasserdienste leistete.

Der Täter stürmte mit Sturmhaube die Raika-Filiale.
Der Täter stürmte mit Sturmhaube die Raika-Filiale.
LPD NÖ

Kleidung vom Überfall entsorgt

Die Beamten konnten auch den Mittäter ausforschen. Auch er zeigte sich zum Sachverhalt voll geständig. Die Beute, ein mittlerer fünfstelliger Betrag, teilten sie untereinander auf.  Als Grund für den Raub nannten sie ständige finanzielle Probleme aufgrund ihrer Drogensucht. Die beim Banküberfall vom unmittelbaren Haupttäter verwendete Tatwaffe (Gaspistole) konnte noch sichergestellt werden. Sonstige Tatutensilien (Tatkleidung, Maskierung etc.) wurden von den Beschuldigten bereits im Jahre 2016 entsorgt. Der 28-jährige Haupttäter wurde aufgrund einer bestehender Festnahmeanordnung des Landesgerichtes St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert, der Mittäter der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.