Österreich

Bankräuber-Duo zu 19 Jahren Haft verurteilt

Heute Redaktion
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Bild: ZOOM-TIROL (ZOOM-TIROL)

Jahrelang hielten zwei Bankräuber die Polizei zum Narren: Stets höflich und ohne Maskierung überfielen die beiden Italiener neun Banken in Wien und anderen heimischen Städten mit Flughäfen. Als "Fluchtfahrzeug" dienten ihnen Linien-Flieger.

Jahrelang hielten zwei Bankräuber die Polizei zum Narren: Stets höflich und ohne Maskierung überfielen die beiden Italiener neun Banken in Wien und anderen heimischen Städten mit Flughäfen. Als "Fluchtfahrzeug" dienten ihnen Linien-Flieger.

So viel Lässigkeit haben nur Gangster aus bella Italia: Franco V. (48) und Orlando M. (50) flogen neun Mal nach Österreich, raubten jedes Mal ein Geldinstitut aus, darunter eine Volksbank in Liesing 2011. Stets unmaskiert und ohne Eile zückten sie Spielzeugpistolen, baten höflich um Bargeld. Auch vor dem Landesgericht Innsbruck blieben die Cavalieri am Donnerstag freundlich, baten die Behörden und die Bankangestellten um Verzeihung: Sie seien verzweifelt gewesen, weil sie beim Erdbeben von L’Acquila ihre Existenz verloren hätten.

Blöd nur, dass Franco V. den ersten Überfall 2007 begangen hatte – zwei Jahre vor der Naturkatastrophe. Dann gab er zu: Er hatte eine Banklehre gemacht, wurde aber entlassen, weil er eine Million Euro veruntreut haben soll. Daher bekam er einen "unermesslichen Hass" auf Banken. Und Komplize Orlando M. saß bereits in der Heimat in Haft – wegen Bankraub.

Jörg Michner

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