Österreich

Bankräuber in Linz zu 14 Jahren Haft verurteilt

Heute Redaktion
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Das Landesgericht Linz hat einen 45-jährigen Tschechen im Zusammenhang mit drei Überfällen auf Banken in Oberösterreich Donnerstagnachmittag für 14 Jahre hinter Gitter geschickt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Seine drei Komplizen sitzen schon länger. Sie sind bereits in einer Berufungsverhandlung Ende Oktober zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Begonnen hatte die angeklagte Serie der Banküberfälle im Dezember des Vorjahres. Der nunmehr Beschuldigte beraubte zusammen mit seiner 43-jährigen Lebensgefährtin ein Geldinstitut in Linz. Der Coup brachte ihnen 19.000 Euro ein. Daraufhin wollte der Mann mehr, aber nicht länger selbst in Erscheinung treten. Er heuerte einen in Tschechien vorbestraften 29-Jährigen und einen unbescholtenen 44-Jährigen an.

Gemeinsam mit der Frau erbeuteten sie bei einem Überfall im heurigen Februar auf eine Bank in Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) rund 21.600 Euro und im März in Rainbach (Bezirk Freistadt) 13.990 Euro. Dabei benützten sie auch eine Maschinenpistole. Nach der dritten Tat wurden sie aber geschnappt. Das Landesgericht Linz verurteilte das Trio Ende Juni. Die Staatsanwaltschaft berief und verlangte höhere Strafen.

Strafen der Komplizen erhöht

Die 43-Jährige rief ebenfalls die nächste Instanz. Sie wollte eine mildere Buße erreichen. Doch das Oberlandesgericht erhöhte in einer Verhandlung am 31. Oktober alle Strafen um eineinhalb Jahre und schickte die drei rechtskräftig für zwölf, neun und siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis. Der nunmehr Angeklagte war bei den Verhandlungen noch nicht dabei. Er saß zu diesem Zeitpunkt in Budweis in Auslieferungshaft. Nachdem er nach Österreich überstellt worden war, bekam er jetzt seinen Prozess.

Gegen den Schuldspruch wegen schweren Raubes als Täter beziehungsweise Anstifter und das Strafausmaß legte er Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde ein. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab - daher ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.