Österreich

Bankräuber war bester Kunde, jetzt ist er in Haft

Der Bankraub von Göpfritz (Horn) war rasch geklärt, der Täter hatte die Filiale ausgekundschaftet - zu genau, die Polizei war informiert.

Heute Redaktion
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Täter überfiel ein Geldinstitut in Göpfritz an der Wild.
Täter überfiel ein Geldinstitut in Göpfritz an der Wild.
Bild: LPD NÖ

Nur fünf Stunden nach dem Bankraub in Göpfritz hieß es für den jungen Täter: Game over. Er wurde im Horner Stadtzentrum festgenommen ("Heute" berichtete).

Bereits drei Wochen vor dem patscherten Coup hatte der 26-Jährige die Filiale ausspioniert, der Täter kam sogar mehrmals. Der junge Mann verhielt sich dabei äußerst nervös und auffällig, prompt meldete ein Bankangestellter seine Beobachtungen und Vermutungen der Polizei. Die Beamten überprüften die Personalien des Mannes.



Großer Helm auf schmalen Schultern

Am 25. Oktober schritt der dilettantische Räuber zur Tat: Mit Vollvisierhelm und mit Pistole stolperte das schmächtige Bürschlein in die Filiale und forderte von den drei Bankern Geld. Die Beute stopfte er in ein Plastiksackerl und flüchtete. Nur fünf Stunden später wurde er samt Beute (15.000 Euro) in der Horner Innenstadt verhaftet, sitzt in Krems in U-Haft.

Mit Wunschkennzeichen zum Überfall

In NÖ haben patscherte Bankräuber fast Tradition: Im Jänner 2011 hatte ein Ministeriums-Chauffeur (heute 54) eine Bank im Bezirk Hollabrunn überfallen ("Heute" berichtete). Der Mann fuhr zum Tatort mit seinem Mercedes samt Wunschkennzeichen "HO-Korl1" - eine Joggerin konnte gar nicht anders, als sich das Kennzeichen zu merken.



Schwerer Bursche als leichtes Mädl


Nur Wochen später kam ein 42-jähriger schwerer Bursche als leichtes Mädl verkleidet in eine Bank im Bezirk Hollabrunn und zückte seine Waffe. Mit Perücke vom Wühltisch und Splitternagellack war ihm auf seiner Flucht jedes Geschlecht recht - er wurde aber, wegen der auffälligen Kostümierung und vielen Hinweisen - kurz darauf geschnappt.

(Lie)