Österreich

Bankräuberin mit Schnurrbart verurteilt

Zwei Banküberfälle gehen auf das Konto der 32-jährigen Grazerin, die sich für die Taten als Mann verkleidete und einen Schnurrbart aufklebte.

Heute Redaktion
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Nach dem Überfall in Graz wurden diese Fahndungsfotos der Frau veröffentlicht.
Nach dem Überfall in Graz wurden diese Fahndungsfotos der Frau veröffentlicht.
Bild: LPD Graz

Der Bankräuber, der im Februar zunächst eine Bank in Graz und anschließend eine Filiale in Kirchbach (Südoststeiermark) überfiel, war zunächst durch seinen falschen Schnurrbart und seine hohe Stimme aufgefallen.

Kurz nach dem zweiten Banküberfall klickten die Handschellen. Die Polizei hatte im Zuge ihrer Ermittlungen bereits vermutet, dass es sich bei dem vermeintlichen Bankräuber um eine Frau handelt.

Prozess am Dienstag

Am Dienstag stand die 32-Jährige vor Gericht. Sie zeigte sich geständig und erklärte ihr Motiv mit ihrer tragischen Lebensgeschichte. Das (nicht rechtskräftige) Urteil: Sieben Jahre Haft.

Seit ihrem 14. Lebensjahr habe sie zahlreiche Schicksalsschläge erfahren, was sie in die Drogen- und Spielsucht trieb. Vor den Banküberfällen war sie bereits für einen Raub an einem Taxifahrer vorbestraft.

Die 20.000 Euro, die sie beim ersten Banküberfall in Graz-Mariatrost erbeutete, verspielte sie innerhalb von kürzester Zeit.

Die dritte Straftat, die ihr vorgeworfen wurde, leugnete die Angeklagte teilweise. Sie soll einem 70-jährigen Pensionisten Geld und Wertgegenstände gestohlen haben.

Sie habe für ihre Spielsucht Geld von seinem Sparbuch behoben, es aber nach Gewinnen wieder teilweise zurückgezahlt. Ein Teil des Geldes habe ihr wegen der Betreuung des Mannes aber ohnehin zugestanden.

(csc)